Bieler Ostumfahrung der A5 eröffnet

Die Eröffnung der neuen Autobahnumfahrung sei ein "wichtiger Meilenstein" für Biel und die gesamt Region, erklärte die Berner Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer laut Communiqué. Mit der Bündelung und Kanalisierung des Verkehrs werde ein Grossteil der Autos und Lastwagen aus der Stadt verschwinden.
Von einem "Freudentag" sprach Biels Stadtpräsident Erich Fehr. Der Ostast schliesse die Lücke der A5 nun zu zwei Dritteln. Gute Strassen- und Bahnverbindungen seien wichtige Faktoren zur Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und der Attraktivität der Stadt als Wohnort.
Der knapp fünf Kilometer lange Autobahnabschnitt verbindet die A16 Transjurane und die A5 Biel-Solothurn mit der Autostrasse A6 Biel-Bern. Mit der Bieler Ostumfahrung sei die Fertigstellung des schweizerischen Nationalstrassennetzes wieder ein Stück näher gerückt, sagte Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamtes für Strassen (ASTRA).
Zur dauerhaften Entschärfung der Verkehrssituation in der Region brauche es aber auch den Westast, betonte der ASTRA-Direktor. Der Westast befindet sich erst in Planung und ist - anders als der Ostast - umstritten. Umweltverbände und Bürgerbewegungen wehren sich insbesondere gegen die Streckenführung.
Unmut wegen einsprachiger Signalisation
Beim nun eröffneten Ostast sorgte vor allem die Signalisation für Unmut. In der zweisprachigen Stadt Biel hat man wenig Verständnis dafür, dass Anzeigen wie "Biel-Ost" auf den Signaltafeln nur in deutscher Sprache erscheinen. Der welsche Bieler Gemeinderat Cédric Némitz (SP) blieb der Eröffnungsfeier aus Protest fern.
Die einsprachige Signalisation ist laut den Bundesbehörden jedoch Usus auf dem gesamten Nationalstrassennetz. Allzu lange Namen könnten die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Auf Bundesebene ist ein Vorstoss des bernjurassischen Nationalrats Manfred Bühler (SVP) hängig, der eine Anpassung der Gesetzgebung fordert.
Gerichtliches Nachspiel um Baukosten
Vier der fünf Kilometer des A5-Ostastes führen durch Tunnels, die durch die Erde gebohrt werden mussten. Die in einem Konsortium zusammengeschlossenen Baufirmen machen geltend, schwierigere geologische Verhältnisse angetroffen zu haben, als dies vom Kanton Bern in der Ausschreibung zur Offertstellung angegeben worden war.
Die Firmen fordern deshalb auf zivilrechtlichem Weg Nachzahlungen im Umfang von rund 40 Millionen Franken ein, wie die "Berner Zeitung" am Freitag publik machte. Ab Montag beginnt dazu die Hauptverhandlung am Berner Regionalgericht. Bis ein Entscheid vorliegt, dürften noch viele Monate vergehen, da das Gericht zunächst entsprechende Gutachten in Auftrag geben wird. (sda)
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