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Banknotenfirma Landqart baut 55 Stellen ab

Die Banknotenherstellerin Landqart baut 55 von 260 Stellen ab. Um den Druck der neuen Banknotenserie zu sichern hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) Landqart letztes Jahr übernommen.
Die Nationalbank-Tochterfirma Landqart stellt das sogenannte Durasafe-Substrat her, aus dem die neue Schweizer Banknoten-Serie gemacht ist.
Die Nationalbank-Tochterfirma Landqart stellt das sogenannte Durasafe-Substrat her, aus dem die neue Schweizer Banknoten-Serie gemacht ist. (Bild: KEYSTONE/TI-PRESS/GABRIELE PUTZU)

Grund für den Abbau sind weltweite Überkapazitäten im Markt für die Herstellung von Banknoten, wie Landqart mitteilte. Die Mitarbeiter wurden am (gestrigen) Dienstag informiert. Die Arbeitnehmervertrer und die Sozialpartner hätten ein Konsulationsverfahren eröffnet. Für die von Kündigung betroffenen Mitarbeiter werden ein Sozialplan erarbeitet.

Das Unternehmen aus Landquart GR geriet letztes Jahr wegen dem Stopp eines wichtigen internationalen Grossauftrags in einen Liquiditätsengpass. Um den Druck der neuen Banknotenserie nicht zu gefährden, übernahm die SNB letzten Dezember für 21,5 Millionen Franken 90 Prozent der Aktien von Landqart und führte Landqart die nötige Liquidität zu. Orell Füssli kaufte die übrigen 10 Prozent.

Landqart stellt als einzige das sogenannte Durasafe-Substrat her, aus dem die neue Schweizer Banknoten-Serie gemacht ist. Die Bündner Firma gehörte seit 2006 der kanadischen Fortress Paper.

Neben dem Substrat für die Schweizer Banknoten stellt Landqart auch Sicherheitspapier für zehn Euroländer her. Ebenso ist der marokkanische 25-Dirham-Schein die erste Geldnote auf Basis des Durasafe-Papiers von Landqart.

Mit dem Einschnitt will Landqart das Businessmodell anpassen sowie Kosten senken. Damit einher gehe die Konzentration auf den Produktbereich der hochwertigen Banknoten- und Passpapiere, zu dem das Banknotensubstrat Durasafe gehöre.

Als die SNB ihre Übernahme vor Weihnachten bekannt gab, waren Überkapazitäten noch kein Thema. SNB-Sprecher Walter Meier sagte der sda auf Anfrage: "Zu jenem Zeitpunkt waren solche Überkapazitäten nicht absehbar." Mit deren Auftreten habe sich denn auch der Preiskampf im ersten Quartal intensiviert. (sda)

 
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