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Anschlag auf Boulevardzeitung

In den Niederlanden ist ein Anschlag auf die Tageszeitung "De Telegraaf" schockiert aufgenommen worden. Ein Kleinbus fuhr am frühen Dienstagmorgen in das Gebäude der Boulevardzeitung in Amsterdam und geriet dann in Brand. Verletzt wurde niemand.
Polizisten am Tatort vor dem "Telegraaf".
Polizisten am Tatort vor dem "Telegraaf". (Bild: KEYSTONE/EPA ANP/KOEN VAN WEEL)

Es handle sich vermutlich um eine bewusste Aktion, teilte die Polizei am Dienstag mit. Nach dem Fahrer des Fahrzeugs wurde gefahndet.

Das Gebäude der grössten Tageszeitung der Niederlande liegt am Rande der Stadt in einem Gewerbegebiet. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei gegen 4.00 Uhr morgens. Zunächst gab es noch keine Hinweise auf den Hintergrund.

Ein Racheakt von Kriminellen wurde nicht ausgeschlossen. "De Telegraaf" ist bekannt für investigative Recherchen im organisierten Verbrechen.

Ministerpräsident Mark Rutte reagierte bestürzt. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der freien Presse und der niederländischen Demokratie", sagte er in Den Haag. Auch andere Medien, Politiker und die Journalistengewerkschaft reagierten entsetzt.

Bilder von Überwachungskameras

Die Zeitung veröffentlichte inzwischen Videobilder der Überwachungskameras. Danach war ein Mann zweimal gegen die gläserne Wand eingefahren. Der Fahrer mit Kapuze steigt dann ruhig aus und wirft etwas in den Laderaum. Danach gibt es eine Stichflamme und eine Explosion. Wenig später steigt er in einen zweiten Wagen, der zeitgleich bei dem Gebäude angekommen ist.

Spekuliert wurde am Dienstag über einen Zusammenhang mit einem früheren Anschlag auf die Redaktion einer Wochenzeitung im selben Gebäude, für den ein krimineller Rockerclub verantwortlich gemacht wird. Die Zeitung sprach von einem "gezielten Anschlag": "Wir lassen uns nicht einschüchtern", sagte Chefredaktor Paul Jansen im Radio.

Ein Sprecher der EU-Kommission sagte in Brüssel: "Im Namen der Kommission möchten wir unsere volle Unterstützung und Sympathie mit den niederländischen Medien und Journalisten ausdrücken und ihr Recht auf freie Berichterstattung verteidigen." (sda/dpa)

 
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