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Air-Berlin-Aufteilung beginnt

Nach der grundsätzlichen Entscheidung über die Aufteilung der insolventen Fluglinie Air Berlin beginnt nun die Detailarbeit. Ein Trio solle nun die Verhandlungen mit den Bietern weiterführen und einen Abschluss anstreben, teilte Air Berlin mit.
Air-Berlin-Aufteilung: An den Langstrecken hat kaum jemand Interesse. (Archivbild)
Air-Berlin-Aufteilung: An den Langstrecken hat kaum jemand Interesse. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/dpa/PAUL ZINKEN)

Verantwortlich seien Airlinechef Thomas Winkelmann sowie der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus und Sachwalter Lucas Flöther. Am kommenden Montag soll dann der Aufsichtsrat über die Angebote beraten. Anschliessend werde der Stand der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie nach Sitzungen der Gläubigerausschüsse am Donnerstag zu erfahren war, hat die Lufthansa grosse Chancen auf eine Übernahme weiter Teile der Air Berlin. Die Gläubiger verhandeln exklusiv mit dem deutschen Marktführer über einen Verkauf der Air-Berlin-Tochter Niki und weiterer Teile. Unklar war allerdings, welche weiteren Teile zur Debatte stehen. Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr hatte jüngst angekündigt, er wolle die 38 bereits angemieteten Mittelstrecken-Maschinen und 20 bis 40 weitere Flugzeuge von Air Berlin kaufen. Kommt es so, übernähme Lufthansa etwa die Hälfte der Flotte.

Zähes Ringen bis 12. Oktober

Kleinere Teile könnten dem Vernehmen nach an die britische Gesellschaft Easyjet gehen. Wahrscheinlich komme auch die Thomas-Cook-Tochter Condor noch ins Spiel. Die Verhandlungen sollen demnach noch bis zum 12. Oktober dauern.

Die verlustreiche Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem der Grossaktionär Etihad weitere finanzielle Unterstützung ausgeschlossen hatte. Ein Bundeskredit über 150 Millionen Euro soll den Betrieb der Air Berlin bis Ende November gewährleisten.

Bis Freitag waren mindestens sechs Angebote für die komplette Fluggesellschaft oder Teile davon eingegangen. Vorerst aus dem Rennen dürften nun die übrigen Bieter sein: die British-Airways- und Iberia-Mutter IAG (International Airlines Group), die Unternehmer Utz Claassen und Hans Rudolf Wöhrl sowie Jonathan Pang, der chinesische Betreiber des Flughafens Parchim.

Langstrecken sind Ladenhüter

Der Ferienflieger Niki zählte bisher zu den begehrtesten Teilen der Air Berlin. An den Langstrecken hatten die Bieter hingegen kaum Interesse.

Air Berlin hat insgesamt mehr als 8000 Beschäftigte und 144 Flugzeuge. 38 davon samt Besatzungen hat Eurowings schon geleast, die Lufthansa-Billigtochter wirbt bereits neues Personal an. Zeitversetzt läuft der Verkauf der Air-Berlin-Techniksparte mit 850 Beschäftigten in Berlin und Düsseldorf. Air Berlin sammelt noch bis zum 6. Oktober Angebote. (sda/dpa)

 
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