Wiener Life Ball mit Fokus auf Trapp-Familie
"Wir werden einen starken Rückblick machen auf das, was wir erreicht haben, wo wir helfen konnten und was wir gesellschaftlich verändern konnten", erklärte der Organisator Gery Keszler der Nachrichtenagentur APA. Natürlich erwarte man vom Life Ball aber, dass dieser Rückblick "einen lebensfrohen und bunten Rahmen bekommt". Der Life Ball ist die grösste Benefiz-Veranstaltung in Europa zu Gunsten HIV-infizierter und AIDS-erkrankter Menschen.
Zum Jubiläum sollte es ein spezifisch österreichisches Thema sein. Die Wahl fiel auf den vor allem in den USA und Asien beliebten Film "The Sound of Music" aus dem Jahr 1965 . Er basiert auf den Erinnerungen der österreichischen Sängerin und Schriftstellerin Maria Augusta Trapp, die zusammen mit ihrem Mann und dessen sieben Kindern aus erster Ehe einen Familienchor bildete und während der Nazizeit in die USA emigrierte. Bis zur Auflösung des Chors 1956 gab die Trapp-Familie etwa 2000 Konzerte in aller Welt.
Mehr als nur Wohlfühl-Kitsch
"Wie viele Österreicher habe ich den Film lange ignoriert. Auf einem Flug nach New York vor drei Jahren habe ich ihn mir dann aber angesehen. Und danach gleich noch drei Mal", sagte Keszler. Zwischen "The Sound of Music" und dem Life Ball bestehen auch durchaus Parallelen: "Als schillernder Hybrid aus Botschaft und Unterhaltung hat sich der Life Ball als Fest des Lebens etabliert. Er repräsentiert ein weltoffenes Österreich und erreicht ein zunehmend internationales Publikum. Dieses Spannungsfeld aus österreichischen Qualitäten und internationaler Breitenwirkung verkörpert auch der Film."
Und wie der Life Ball hat auch "Sound of Music" trotz seinem lebensfrohen Fokus einen ernsten Hintergrund: die Flucht der Musikfamilie Trapp aus dem Dritten Reich. "Daher bildet die berührende Geschichte der Trapp-Familie im Jubiläumsjahr den ausdrucksstarken Leitfaden und einen bewussten Bezug zu Österreich", sagte der Organisator.
Conchita Wurst als das "Fräulein Maria"
Mit dem Life Ball geht erneut eine Style Bible einher, für die Prominente markante Szenen aus dem Film an Originalschauplätzen nachstellten. Conchita Wurst schlüpfte etwa in die Rolle des "Fräulein Maria" und ist in der berühmten Pose zu Beginn des Films zu sehen.
"Maria zeigt in 'The Sound of Music', was Musik als universelle Sprache der Gefühle alles zum Positiven bewegen kann. Ich freue mich daher ganz besonders, in diese tolle Rolle schlüpfen zu dürfen. Natürlich wird das Landleben im Film etwas überzogen dargestellt, aber auch ich bin in meiner Kindheit am Land singend durch so manche Blumenwiese gelaufen," so Conchita.
Fotografiert wurde die Style Bible von Markus Morianz an Originalschauplätzen in und um Salzburg. Die Figuren treten in aufwendigen, vom Life Ball-Team veredelten Kostümen von ART for ART auf. Auch die Figuren Tod und Leben finden sich als zentrale Motive in der Style Bible 2018 wider. Für den Tod stellte heuer der Fundus der Salzburger Festspiele vergangene Kostüme des Jedermann zur Verfügung. (sda/apa)
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