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Mann betritt New Yorker Bürogebäude und feuert mit Sturmgewehr – fünf Tote

Grosseinsatz der Polizei in Manhattan: Ein Mann läuft mit einem Gewehr in ein Hochhaus. Der mutmassliche Schütze ist tot. Bürgermeister Eric Adams spricht von einem «sinnlosen Gewaltakt».
Polizisten am Tatort in New York. (Bild: Keystone)

Ein Mann in New York hat mindestens vier Menschen in einem Manhattaner Wolkenkratzer erschossen und sich danach selbst getötet. Bürgermeister Eric Adams sprach von einem «sinnlosen Gewaltakt», dessen Hintergründe noch untersucht würden. Unter den Toten ist ein Beamter des New York Police Department (NYPD). Der Täter soll eine Vorgeschichte psychischer Erkrankungen gehabt haben.

Nach Angaben von NYPD-Chefin Jessica Tisch zeigten Überwachungsvideos, wie der Schütze am Montagabend auf der Park Avenue im Zentrum Manhattans aus einem Auto ausstieg und zu dem Bürogebäude ging. Bewaffnet mit einem Sturmgewehr betrat er das Gebäude und eröffnete sofort das Feuer.

Er tötete den Polizisten, der sich in der Lobby aufhielt. Anschliessend schoss er laut Polizeichefin Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen. Eine Frau, die aus einem Fahrstuhl trat, liess der Schütze demnach unbehelligt passieren, bevor er in das 33. Stockwerk fuhr, dort eine weitere Person tötete und sich schliesslich selbst erschoss. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt, teilweise schwer.

NYPD: Täter hatte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen

Bei dem Täter handelt es sich laut Tisch um einen 27-Jährigen aus der Wüstenmetropole Las Vegas. Sein Fahrzeug war in Nevada zugelassen, darin waren mehrere Waffen, Munition sowie persönliche Gegenstände. Laut Ermittlungen war der Mann in den Tagen vor der Tat mit dem Wagen quer durch die USA gereist, zuletzt durch Colorado, Nebraska, Iowa und New Jersey, bevor er New York erreichte. Der Mann habe eine dokumentierte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen, so Tisch. Sein Motiv sei jedoch noch unklar. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus.

In dem Hochhaus im Zentrum Manhattans befinden sich unter anderem Büros der Investmentgesellschaft Blackstone und der National Football League NFL. Warum der Täter ausgerechnet dieses Gebäude aufsuchte, blieb zunächst unklar. US-Justizministerin Pam Bondi teilte auf X mit, dass die Bundespolizei FBI bei den Ermittlungen helfe.

Immer wieder Debatten über Waffengesetze

Über dem Zentrum Manhattans, wo der Vorfall passierte, kreisten am New Yorker Abend einige Helikopter sowohl von der Polizei als auch von TV-Sendern. Die Strassen um den Wolkenkratzer in Midtown Manhattan waren gesäumt von Einsatzfahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht.

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in grosser Zahl im Umlauf. Nach Gewalttaten - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen - gibt es immer wieder hitzige Debatten über strengere Waffengesetze. Greifbare Fortschritte blieben bislang jedoch aus. Eine umfassende Reform scheitert seit Jahren am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby. (dpa)

 
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