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Überfüllte Ägäis-Lager in der Kritik

Die völlig überfüllten Lager auf den griechischen Inseln der Ostägäis müssen nach Einschätzung von Ärzte ohne Grenzen dringend entlastet werden. Vor allem im Lager von Moria auf der Insel Lesbos sei die Lage dramatisch, erklärte die Hilfsorganisation am Donnerstag.
Spielende Kinder im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos. In dem für 3100 Bewohner ausgelegten Camp, leben derzeit 7585 Menschen, darunter auch viele Kinder.
Spielende Kinder im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos. In dem für 3100 Bewohner ausgelegten Camp, leben derzeit 7585 Menschen, darunter auch viele Kinder. (Bild: KEYSTONE/AP/PETROS GIANNAKOURIS)

Immer wieder komme es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Das habe gravierende Folgen für die psychische Gesundheit von tausenden Menschen im Lager.

Nach Angaben der Regierung in Athen leben auf den Inseln Lesbos, Chios, Leros, Samos und Kos zurzeit insgesamt mehr als 18'000 Flüchtlinge und Migranten. Im Moria-Gefangenenlager, das für 3100 Bewohner ausgelegt sei, lebten tatsächlich 7585 Menschen, darunter auch viele Minderjährige.

Am Vortag hatte der griechische Migrationsminister Dimitris Vitsas erklärt, es fehle an Personal und Asylbearbeitern. Deswegen bleiben so viele Menschen in den sogenannten Hotspots (Registrierlagern).

Bis September diesen Jahres solle die Zahl der Flüchtlinge und Migranten auf die vorgesehene Aufnahmekapazität von rund 10'000 Menschen reduziert werden, versprach der Vitsas.

Die EU hatte 2016 mit der Türkei vereinbart, dass alle Migranten, die aus der Türkei zu den Inseln übersetzen und kein Asyl in Griechenland bekommen, in die Türkei zurückgeschickt werden können. (sda/dpa)

 
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