Serena Williams und Osaka im US-Open-Final
Einzig der Start in der Partie gelang Serena Williams gegen die lettische Aussenseiterin Anastasija Sevastova (WTA 19) nicht nach Wunsch. Nach einem 0:2-Rückstand drehte Williams aber auf und liess ihrer Widersacherin keine Chance mehr. Die 29-jährige Lettin, die zuvor mit Jelina Switolina und Titelverteidigerin Sloane Stephens zwei Top-Ten-Spielerinnen ausgeschaltet hatte, gewann bei ihrer Halbfinal-Premiere an einem Grand-Slam-Turnier nur noch eines der letzten 13 Games und verlor 3:6, 0:6.
Die Enttäuschung bei Sevastova hielt sich in Grenzen. "Serena schlägt hervorragend auf und macht mit den ersten zwei Schlägen unglaublich Druck." Williams verbuchte 31 Winner und rückte gelegentlich auch ans Netz vor. "Normalerweise mache ich das nur, um meiner Gegnerin die Hand zu schütteln. Aber heute wollte ich einmal etwas anderes probieren", so Williams. Nach 66 Minuten verwertete sie ihren zweiten Matchball und zog in ihren 31. Grand-Slam-Final ein.
Osakas Nervenstärke
Dort trifft die sechsfache US-Open-Siegerin auf Naomi Osaka (WTA 19). Die 20-jährige Japanerin, die als Dreijährige mit ihrer Familie in die USA nach New York kam und später nach Florida weiterzog, setzte sich gegen die Vorjahresfinalistin Madison Keys in eineinhalb Stunden 6:2, 6:4 durch. Die 20-jährige Asiatin bewies dabei Nervenstärke, wehrte sie doch alle 13 Breakbälle ihrer Gegnerin ab. "Ich wollte unbedingt gegen Serena spielen", sagte Osaka. Die 16 Jahre ältere Amerikanerin ist das grosse Vorbild der in Osaka geborenen Tochter eines Haitianers und einer Japanerin.
Während Osaka als erste Japanerin überhaupt einen Grand-Slam-Final erreichte, bestreitet Williams allein in Flushing Meadows ihren neunten Final - nur ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter, die Komplikationen mit sich brachte. "Egal was passieren wird, ich fühle mich bereits als Siegerin", sagte Williams. Sie stehe immer noch am Anfang ihrer Rückkehr. "Ich habe nichts zu verlieren."
Für die wohl beste Spielerin der Geschichte steht allerdings wie bereits vor zwei Monaten in Wimbledon, als sie den Final gegen die Deutsche Angelique Kerber klar verlor, viel auf dem Spiel. Gewinnt sie das Turnier, würde Williams mit ihrem siebten US-Open-Titel nicht nur Chris Evert überflügeln, sondern mit ihrem insgesamt 24. Grand-Slam-Titel mit der Allzeit-Rekordhalterin Margaret Court aus Australien gleichziehen. (sda)
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