Aussenseiter geben in Gstaad Ton an
Am Gstaader Tennisturnier haben Aussenseitersiege Tradition. Auch auf Marcel Granollers, Thomaz Bellucci und Victor Hanescu hatte in den Jahren 2011, 2009 und 2008 vor Turnierbeginn niemand gewettet. Bellucci gewann das Swiss Open vor neun Jahren sogar als Qualifikant.
Aus dem aktuellen Aussenseiter-Trio verspricht der Italiener Matteo Berrettini für die Zukunft am meisten. Der 22-jährige Römer erreichte im Saanenland zwar zum ersten Mal überhaupt die Viertelfinals eines ATP-Events und setzte seinen Lauf dort mit einem 6:4, 6:3-Sieg gegen den Spanier Feliciano Lopez (Swiss-Open-Turniersieger 2016) fort. Aber obwohl Berrettini vor Gstaad auf diesem Level noch nie zwei Spiele in Folge gewonnen hatte, weiss der Italiener, wie Tennisspiele zu gewinnen sind. 2017 gewann er an Challenger-Events 53 Einzel. Und auch in dieser Saison holte er sich immer wieder an Challenger-Turnieren Selbstvertrauen (Turniersieg in Bergamo, Finalist in Irving).
Berrettinis Sieg in 64 Minuten gegen Feliciano Lopez kam gewiss nicht überraschend. Lopez blickt auf die schlechteste Sandplatz-Saison seit 20 Jahren zurück. Einzig vor 20 Jahren als 16-jähriger Junior gewann er bis in den Juli ebenfalls bloss drei Einzel. Feliciano Lopez war mit einer 3:5-Bilanz auf Sand nach Gstaad gekommen. Die erknorzten Siege gegen den Spanier Oriol Roca Batalla und den Argentinier Federico Delbonis dürften Lopez' Selbstvertrauen gut getan haben. Dennoch verlor er auch den fünften Viertelfinal in dieser Saison - nach Niederlagen in Queen's London, Stuttgart (beide Male gegen Nick Kyrgios), Acapulco (gegen Jared Donaldson) und Sydney (gegen Alex de Minaur).
Als einziger Gesetzter steht der Spanier Roberto Bautista Agut (ATP 17) den Aussenseitern gegenüber. Bautista Agut besiegte in den Viertelfinals den Japaner Daniel Taro 7:5, 6:1, erreichte wie im Vorjahr die Semifinals und trifft dort auf den Serben Laslo Djere. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.