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Islands WM-Premiere gegen Argentinien

So ausgeglichen besetzt wie die Gruppe F scheint an der WM in Russland keine andere. Trotzdem: Argentinien ist in Moskau gegen Island ebenso Favorit wie Kroatien in Kaliningrad gegen Nigeria.
Ruhe vor dem Sturm: Argentiniens Star Lionel Messi ist vor dem WM-Startspiel gegen Island gelassen
Ruhe vor dem Sturm: Argentiniens Star Lionel Messi ist vor dem WM-Startspiel gegen Island gelassen (Bild: KEYSTONE/AP/RICARDO MAZALAN)

Argentinien, Weltmeister 1978 und 1986 sowie Finalist zuletzt 2014 in Brasilien, ist fixer Bestandteil eines WM-Turniers. Letztmals fehlten die Gauchos 1970. Island dagegen, das mit seinen 350'000 Einwohnern weniger Menschen zählt als die Stadt Zürich, ist zum allerersten Mal auf höchster Ebene vertreten. Doch wenn sie ähnlich engagiert kämpfen wie zuletzt 2016 beim sensationellen Vorstoss in die Viertelfinals der EM, brauchen sich die körperlich robusten Isländer vor dem ersten Vergleich mit dem übermächtig scheinenden Argentinien nicht zu fürchten.

In der Qualifikation mussten Lionel Messi und Co. bis zum letzten Tag zittern. Erst der Sieg im abschliessenden Match gegen Ecuador brachte die Himmelblau-Weissen nach Russland. In 18 Spielen produzierten sie nur 19 Goals, so wenige wie noch nie seit Mitte der Neunzigerjahre, seit in Südamerika die WM-Teilnehmer in nur noch einer einzigen Gruppe ermittelt werden. Ende März folgte zudem die Schmach eines 1:6 im Testspiel gegen Spanien.

Empfindlich geschwächt wurde Argentinien durch den Ausfall von Stamm-Keeper Sergio Romero, der kurz vor der WM mit einer Knieverletzung ausfiel. Für ihn dürfte nun der bereits 36-jährige Willy Cabellero zum Einsatz kommen.

Wie Island vor zwei Jahren in den Achtelfinals der EM England eliminierte, ist noch in bester Erinnerung, wie auch ihr Schlachtruf, das sich steigernde "Huh". Ähnliche Auftritte erhoffen sich die Wikinger auch in Russland, doch die Testspiele in diesem Jahr dämpften den Optimismus. In vier Spielen gab es keinen einzigen Sieg, gegen Mexiko, Peru und Norwegen setzte es gar Niederlagen ab. Vor allem die Absenz von Schlüsselspieler Gylfi Sigurdsson, der wegen einer Knieverletzung drei Monate fehlte, machte sich bemerkbar.

Kroatien hofft wieder einmal auf Grosses

Auch die zweite Partie der Gruppe F, Kroatien gegen Nigeria, gab es in der Vergangenheit noch nie. Die Kroaten stellen wie schon so oft eine Mannschaft mit grossartigen Einzelspielern. Die grossen Erwartungen konnten sie aber lediglich 1998 bei ihrer ersten Endrunden-Teilnahme erfüllen. Damals erreichten sie überraschend Platz 3. Seither kamen die Kroaten in drei Anläufen nie mehr über die Gruppenphase hinaus. Ivan Rakitic, in Möhlin aufgewachsen und beim FC Basel gross geworden, möchte dies endlich ändern. "Wir hoffen in Russland auf Grosses", liess sich der Mittelfeldmann des FC Barcelona zitieren.

Nigeria stand schon dreimal in den Achtelfinals einer WM, zuletzt auch vor vier Jahren in Brasilien. Die letzten Testspiele blieben allerdings ernüchternd. Es gab Niederlagen gegen Serbien, England und Tschechien. Der deutsche Trainer Gernot Rohr setzt vorab auf die Jugend. Seine Mannschaft ist die jüngste überhaupt in Russland. Knapp 26 Jahre alt sind seine Spieler im Schnitt. (sda)

 
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