In Russland wächst die Euphorie
Mit wenig Kredit waren die Russen in die WM im eigenen Land gestartet, doch ein einziges Spiel genügte, um das Interesse markant zu steigern. 52 Prozent hatten angegeben, sie würden sich das Eröffnungsspiel ansehen wollen. Vor dem Spiel gegen Ägypten sind es bereits 64 Prozent, die sich gemäss dem russischen Institut für Meinungsforschung heute ab 20.00 Uhr vor den Fernseher setzen wollen.
Ganz so locker wie im Startspiel wird es für Russland gegen Ägypten kaum gehen. Die Nordafrikaner hielten gegen Uruguay bis zur 89. Minute ein torloses Remis, ehe sie doch noch 0:1 unterlagen. Aber nun soll ja endlich ihr Heilsbringer Mohamed Salah zum Einsatz gelangen. Der Stürmerstar von Liverpool, der sich vor gut drei Wochen im Final der Champions League eine Bänderverletzung in der linken Schulter zugezogen hatte, sass gegen Uruguay den gesamten Match über auf der Bank - und dies ausgerechnet an seinem 26. Geburtstag.
Ägyptens argentinischer Trainer Hector Cuper mochte kein Risiko eingehen: "Wir wollten ihn für die nächsten Spiele fit haben." Salah, gross geworden beim FC Basel, erzielte in der Qualifikation 71 Prozent aller Tore Ägyptens, nun soll er den "Pharaonen" zum ersten Sieg in einem WM-Spiel verhelfen. Fraglich bleibt aber dennoch, ob Salah sein gewohntes Niveau bereits wieder erreichen kann. Falls ja, wird interessant zu beobachten sein, wie die in die Jahre gekommenen russischen Verteidiger, der 38-jährige Sergej Ignaschewitsch oder der 34-jährige Juri Schirkow, mit dem pfeilschnellen Salah umgehen.
Derweil die Ägypter Verstärkung erhalten sollen, muss Russlands Coach Stanislas Tschertschessow einen wichtigen Mann ersetzen. Alan Dsagojew hatte gegen Saudi-Arabien schon nach 23 Minuten ausgewechselt werden müssen. Der am Oberschenkel verletzte Mittelfeldspieler trat die Reise zum Spielort nach St. Petersburg gar nicht erst an. Dort fehlen wird im Gegensatz zum Eröffnungsspiel auch Russlands Staatschef Wladimir Putin, der den Termin in seiner Heimatstadt nicht wahrnehmen kann, weil er sich in Minsk mit dem weissrussischen Präsidenten trifft. (sda)
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