"Diese Mannschaft macht mich stolz"
Die einen trauten ihren Sinnen noch nicht, andere feierten tanzend und mit aufgedrehten Lautsprechern: Mit dem 2:1 im Playoff-Rückspiel bei Dinamo Zagreb setzten die Young Boys ihren Siegeszug fort. Dank der Wende in der zweiten Halbzeit stehen die Berner erstmals in der Gruppenphase der Champions League.
Kurz nach dem Schlusspfiff im Maksimir-Stadion von Dinamo Zagreb glaubte YB-Goalie David von Ballmoos noch an einen Traum: "Die Mitspieler sagen, es sei wahr, aber ich glaube es wohl erst, wenn ich es am Morgen in den Zeitungen lese." Die sieben Minuten Nachspielzeit seien ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen, aber Angst habe er keine gehabt.
Während der Team-DJ Kevin Mbabu in der Garderobe die Champions-League-Hymne auflegte, umschrieb Christian Fassnacht draussen die momentane Gefühlslage: "In der Mannschaft herrscht Freude pur." Übertreiben wolle man es mit dem Feiern nicht, schliesslich stünde am Samstag das nächste Spiel in Sitten an, so Fassnacht weiter.
Als Mbabu wenig später vor dem Teambus zu einem Tänzchen ansetzte, blieb Gerardo Seoane auch im grossen Erfolg sachlich. Überglücklich sei er, sagte der Trainer, der im Sommer das Erbe des Meistertrainers Adi Hütter angetreten hat, ohne den Anflug eines Gefühlsausbruchs. Seinen Schützlingen sprach er ein dickes Lob aus: "Grosses Kompliment an die Mannschaft, sie hat eine super zweite Halbzeit gezeigt. Das macht mich stolz."
Den Schlüssel für den Erfolg YBs sehen die Protagonisten vor allem im starken Spirit. "Ausschlaggebend für den Erfolg ist die Mentalität. Wir verfügen mit Steve von Bergen und Guillaume Hoarau über grosse Leader im Team und dazu über viele hungrige Junge", befand Seoane. Von Ballmoos sagte: "Die Grundeinstellung war auch diesmal ein wesentlicher Faktor. Ich spürte in der Halbzeit, dass die Mannschaft voll an sich glaubt. Die Jungs waren sehr abgeklärt und ruhig, trotz der Spannung. Genau das ist eine unserer grossen Stärken."
Am Donnerstag um 18.00 Uhr wird sich herausstellen, mit welchen hochkarätigen Gegnern die Young Boys in der Gruppenphase belohnt werden. "Dann werde ich wohl erst richtig realisieren, was wir geschafft haben", kommentierte Fassnacht. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.