Chaos pur bei PAOK gegen AEK
Die Partie der Spitzenklubs PAOK Saloniki und AEK Athen wurde am Sonntagabend kurz vor Abpfiff abgebrochen, nachdem PAOK-Präsident Iwan Savvidis das Spielfeld gestürmt hatte.
Das Staatsfernsehen (ERT) und Nachrichtenportale zeigten Bilder des Clubchefs, der einen Holster für eine Pistole oder einen Taser an seinem Gürtel trug.
Schiedsrichter Giorgos Kominos hatte kurz davor beim Stande von 0:0 einen Treffer von PAOK aufgrund einer Offsidestellung nicht gegeben. Von Leibwächtern begleitet stürmte Savvidis daraufhin den Rasen in Richtung des Unparteiischen. Der in Georgien geborene, schwerreiche Unternehmer drohte, eine Waffe zückte er aber nicht.
Laut Medienberichten soll PAOK-Direktor Lubos Michel, ein ehemaliger Spitzen-Schiedsrichter, zu Kominos gesagt haben: "Du bist erledigt."
Der Unparteiische verschwand ebenso wie die Spieler beider Teams in der Kabine. Mehr als zwei Stunden nach dem Abbruch änderte er nach Medienberichten seine Meinung und erklärte den Captains der beiden Teams, das Tor zähle doch.
AEK weigerte sich daraufhin, für die Nachspielzeit auf das Feld zurückzukehren. Die offiziell um ihre Sicherheit bangenden Athener führten bis zu diesem Spiel die Tabelle mit 54 Punkten und zwei Zählern Vorsprung auf PAOK an.
Der Fall muss nun von der griechischen Sportjustiz geklärt werden. Sportminister Georgios Vassiliadis verlautbarte am Montag, dass in Absprache mit der UEFA nun "deutliche Massnahmen" folgen würden. ERT berichtete, dass die Meisterschaft vorerst unterbrochen werden könnte.
In der Toumba-Arena von Saloniki war bereits die Partie gegen Olympiakos Piräus am 25. Februar von Gewalt überschattet. Damals war Gäste-Trainer Oscar Garcia kurz vor Spielbeginn von einer Papierrolle einer Registrierkasse am Kopf getroffen worden. Das Spiel fand nicht statt und wurde inzwischen mit 3:0 für Olympiakos gewertet. Ursprünglich wurde PAOK auch mit Geisterspielen und einem Punkteabzug belegt, dies wurde aber erst am Sonntag wieder zurückgenommen. (sda/apa/dpa/afp)
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