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US-Schüler protestieren gegen Waffengewalt

In den USA haben Schüler an die Opfer des Massakers von Florida vor einem Monat erinnert und gegen Waffengewalt protestiert. In zahlreichen Schulen im ganzen Land stand ab 10.00 Uhr Ostküstenzeit (15.00 Uhr MEZ) der Unterricht 17 Minuten lang still.
Protestierende Jugendliche am Mittwoch vor dem Weissen Haus in Washington.
Protestierende Jugendliche am Mittwoch vor dem Weissen Haus in Washington. (Bild: Keystone/EPA/MICHAEL REYNOLDS)

Schüler und Lehrer verliessen die Klassenräume, um der 17 Toten zu gedenken.

Auch vor dem Weissen Haus in Washington versammelten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie wandten sich mit Plakaten gegen die Waffenlobby NRA und stimmten Sprechchöre mit der Forderung "Wir wollen Veränderung" ("We want change") an.

In Parkland, wo ein 19-Jähriger in der Marjory Stoneman Douglas High School am 14. Februar 14 Schüler und drei Erwachsene erschossen hatte, versammelten sich Schüler auf einem Sportplatz.

Nach dem Blutbad hatte sich eine lautstarke Protestbewegung formiert. Mehrere engagierte Überlebende aus Florida erhoben dabei in den Medien und bei diversen Protestaktionen ihre Stimme, um härtere Waffengesetze und ein Umdenken der Politiker zu fordern.

Zusätzlich zu den Protesten am Mittwoch ist für den 24. März ein "Marsch für unser Leben" in Washington geplant. Dazu werden Zehntausende Teilnehmer erwartet.

Schuhe als Mahnmal

Auf einem Rasen am US-Kongress in Washington stellten Aktivisten 7000 Paar Schuhe auf - in Gedenken an die seit dem Schulmassaker von Newtown 2012 in den USA erschossenen Kinder.

Zu ihrer Aktion vom Dienstag veröffentlichte die Gruppe Avaaz auf Twitter ein Foto, auf dem Aktivisten vor dem bekannten Kapitolgebäude stehen und Banner wie "7000 Kinder getötet" und "Nicht eines mehr" hochhalten.

Um auf die Zahl 7000 zu kommen, hatte Avaaz Zahlen aus einem Bericht des US-Kinderärzteverbandes verwendet und hochgerechnet. Danach werden in den USA jedes Jahr fast 1300 Kinder erschossen.

Die Schuhpaare, darunter auch Rollschuhe und Ballettschläppchen, stammten dem US-Sender CNN zufolge aus Spenden. Die Aktivisten stellten sie in etwa 80 Reihen über die Rasenfläche verteilt auf.

Bei dem Massaker in Newtown im Staat Connecticut im Jahr 2012 hatte ein 20-Jähriger 27 Menschen, die meisten von ihnen Kinder, und anschliessend sich selbst getötet.

Seit dem Schulmassaker vor einem Monat in Florida mit 17 Toten ist die Debatte um schärfere Waffengesetze in den USA wieder voll entbrannt. (sda/dpa)

 
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