Pro-Helvetia-Chef will strengere Auswahl
In der Schweiz gebe es sehr viele Kulturangebote und man müsse sich fragen, was man sich mit Qualität und Nachhaltigkeit leisten könne, sagte der seit November 2017 amtierende Pro-Helvetia-Direktor in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Der 51-jährige Basler plädiert dabei für weniger Projektförderung und mehr längerfristige Förderverträge.
Die Kulturstiftung entscheide bereits heute bei weniger als der Hälfte der Gesuche positiv, sagte Bischof. Der frühere Theaterregisseur und Leiter der Basler Kulturabteilung möchte noch selektiver werden. Fördern solle die Pro Helvetia nur noch da, wo sie einen deutlichen Unterschied ausmache.
Als Beispiel für eine Konzentration nannte Bischof etwa den Bereich der literarischen Übersetzungen. Hier sei die Stiftung seit der neuen Kulturbotschaft viel aktiver als zuvor. Gute Übersetzungen hätten deutliche Folgen für die Rezeption von Schweizer Autoren im Ausland.
Budget von 42 Millionen Franken
Gleichzeitig öffnete Bischof die Tür zur Wirtschaft. Er vertrete die Haltung, dass Kulturförderung ein entspanntes Verhältnis zum Markt pflegen solle. Gleichzeitig betont er: "Ökonomische Rendite ist nicht unsere Aufgabe." Die Stiftung fördere ausgewählte künstlerische Stimmen, die überzeugten. Diese wolle sie erfolgreich platzieren. Daneben liege ihm auch das Zusammenwirken von Kunst, Kultur und Technologie am Herzen.
Pro Helvetia wurde 1939 zur geistigen Landesverteidigung gegründet. Heute bestehen die Aufgaben der in Zürich beheimateten öffentlichen Stiftung in der Vermittlung von Schweizer Kultur im Ausland, im kulturellen Austausch zwischen den Sprachregionen und in der Förderung des Nachwuchses. Für 2018 beträgt das vom Parlament bewilligte Budget der Stiftung gut 42 Millionen Franken. Per Ende 2016 beschäftigte diese 90 Mitarbeitende. (sda)
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