­
­
­
­

Naumburger Dom ist Kulturerbe

Deutschland hat zwei neue Weltkulturerbestätten: der Naumburger Dom sowie die Wikingerstätten Haithabu und Danewerk. Dies entschied das Unesco-Welterbekomitee am Wochenende in der bahrainischen Hauptstadt Manama. Damit gibt es nun 44 Welterbestätten in Deutschland.
Der Naumburger Dom ist auf die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen worden. (Archivbild)
Der Naumburger Dom ist auf die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen worden. (Archivbild) (Bild: Keystone/DPA ZB/JAN WOITAS)

Die Entscheidung für den Naumburger Dom fiel erst nach einer mehr als einstündigen spannungsgeladenen Diskussion. Sie kam überraschend, weil der Weltdenkmalrat Icomos keinen aussergewöhnlichen universellen Wert der Stätte erkennen konnte und deshalb eine Ablehnung empfohlen hatte.

Während der intensiv geführten Debatte sprach sich aber die Mehrheit der 21 Mitglieder des Welterbekomitees für die Bewerbung aus. Die Pracht des Doms sei klar offensichtlich, sagte der Vertreter Australiens.

Es war bereits der dritte Anlauf für den Eintrag in die Welterbeliste. Zweimal war die Aufnahme des Naumburger Doms samt der hochmittelalterlichen Kulturlandschaft an Saale und Unstrut gescheitert. Diesmal galt die Bewerbung dem Dom alleine.

Wikinger diskussionslos akzeptiert

Dagegen machte es die Tagungsleitung bei den Wikingerstätten Haithabu und Danewerk kurz: "Any Comments? No?" Ohne Diskussion nahm das Komitee die deutsche Bewerbung am Samstag an. Die Stätte sei ein einzigartiges Zeugnis der Wikingerzeit und ihrer kulturellen Traditionen, hiess es zur Begründung.

Seit 2004 war der Welterbeantrag für Haithabu und das Danewerk vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein unter seinem langjährigen Leiter von Carnap-Bornheim vorbereitet worden. Der jetzige Anlauf war bereits der zweite. Einen internationalen Antrag von Wikingerstätten gemeinsam mit Island, Dänemark, Lettland und Norwegen hatte das Welterbekomitee 2015 zur weiteren Überarbeitung zurückgewiesen.

Auch Schreibmaschinenstadt aufgenommen

Seit Freitag hat die Konferenz weltweit eine Reihe von weiteren Stätten zum Weltkulturerbe erklärt. Dazu zählen die Kalifatsstadt Medina Azahara in Spanien, die Olivetti-Industriestadt Ivrea in der italienischen Region Piemont und das viktorianische und Art-Déco-Ensemble von Mumbai in Indien.

Auch die archäologische Landschaft der Sassaniden in der Region Fars (Iran), die archäologische Stätte Thimlich Ohinga in Kenia, die antike Stadt Kalhat im Oman, die buddhistischen Bergklöster in Südkorea und die verborgenen christlichen Stätten in der Region Nagasaki in Japan wurden in die Liste aufgenommen. (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo
Neue Havarie eines Pariser Monumentes: Am legendären Revue-Theater Moulin Rouge sind mitten in der Nacht die Windflügel abgebrochen. Die Einwohner der französischen Hauptstadt stellen sich vor den Olympischen Spielen in ihrer Stadt bange Fragen.
25.04.2024
Abo
Schlechte Sicht, Atemwegsbeschwerden und wenig Sonnenlicht - trotz Warnungen liessen es sich viele Touristen und Einheimische nicht nehmen, das Naturspektakel am Dienstag mit eigenen Augen zu begutachten. Einige von ihnen landeten in der Notaufnahme.
24.04.2024
AboCoole Reisetipps
Der Frühling kommt und bei den meisten steht jetzt die Ferien­planung an. Aber wohin soll es in diesem Jahr gehen? Für alle, die sich noch nicht festgelegt haben, kommen hier ein paar Tipps.
26.03.2024
Wettbewerb
5-Liter-Partyfass Brauhaus naturtrüab zu gewinnen!
Brauhaus Bierfass
Umfrage der Woche
Soll Liechtenstein dem Internationalen Währungsfonds (IWF) beitreten?
­
­