Israel gewinnt den ESC 2018
Die schrille und füllige Sängerin Netta bekam für ihren ungewöhnlichen Song "Toy", der zeitgenössischen mit typisch koreanischem Pop, Hip-Hop und orientalischen Klängen verbindet, die meisten Punkte - und zwar 529. Die 1993 geborene Israelin Netta Barzilai galt auch bei den Wetten im Vorfeld als eine der Top-Favoritinnen.
Es ist der vierte Sieg Israels beim ESC - nach 1978, 1979 und 1998. Zuletzt gewann für Israel vor 20 Jahren die Sängerin Dana International.
Auf Platz zwei kam in diesem Jahr das Land Zypern (Eleni Foureira mit "Fuego"). Rang drei belegte Österreich (Cesár Sampson mit "Nobody But You").
Kommendes Jahr in Jerusalem
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu gratullierte umgehend der israelischen Sängerin Netta zu ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest gratuliert. "Netta, Du bist ein echter Schatz", schrieb Netanjahu in der Nacht zum Sonntag bei Twitter. "Du hast dem Staat Israel viel Ehre eingebracht! Nächstes Jahr in Jerusalem!" Damit machte Netanjahu klar, dass der Wettbewerb 2019 voraussichtlich in der israelischen Hauptstadt stattfinden wird.
Zudem rief Netanjahu die Sängern Netta nach ihrem Sieg in Lissabon an, um ihr persönlich zu gratulieren. "Netta, Du bist wunderbar!", sagte er. Auf seine Frage, wie es ihr gehe, sagte sie: "Das ist ein verrücktes Event hier."
Netanjahu sagte der Sängerin, sie sei "Israels beste Botschafterin". Er habe den Eurovision Song Contest gemeinsam mit seiner Familie gesehen und für einen Sieg Nettas gefiebert. "Wir warten auf Dich, wir lieben Dich", sagte er. Netta antwortete: "Danke, Bibi, danke!" Bibi ist Netanjahus Spitzname.
Ernstes Thema gut verpackt
Das von dem israelischen Komponisten Doron Medalie und dem Texter Stav Beger geschriebene überwiegend englischsprachige Gewinnerlied "Toy" sei eine Antwort auf die MeToo-Debatte um sexuelle Belästigung in der Unterhaltungsbranche, so die Sängerin. Die Botschaft an junge Frauen: Nehmt Euch an, so wie Ihr seid und seid stolz auf Euch selbst.
Die Schweiz war beim diesjährigen Wettbewerb bereits im Vorfeld ausgeschieden. Insgesamt nahmen am 63. ESC in Lissabon dieses Jahr 43 Länder teil. 17 Beiträge wurden in den beiden Semifinals (Halbfinals) am Dienstag und Donnerstag aussortiert.
Im vergangenen Jahr hatte der Portugiese Salvador Sobral mit dem stillen Lied "Amar pelos dois" gewonnen und so den Grand Prix in sein Heimatland geholt. Den ESC gibt es seit 1956. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.