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Die Welt der Comics in Luzern

Bereits zum 27. Mal findet ab Samstag das Luzerner Comic Festival Fumetto statt. Mit einem neuen Auftritt will das Festival Raum für neue Ansätze und eigensinnige Ausstellungen schaffen, beispielsweise jene im Sonnenbergtunnel.
In Luzern dreht sich eine Woche lang alles um Comics, am Samstag eröffnet das Festival Fumetto.
In Luzern dreht sich eine Woche lang alles um Comics, am Samstag eröffnet das Festival Fumetto. (Bild: Fumetto 2018/Miroslav Sekulic-Struja)

Mit dem neuen Erscheinungsbild verabschiede sich das Festival von dem "x" im "Comix", das in den ersten Jahren die alternative Ausrichtung des Festivals und seine künstlerische Offenheit hervorhob, wie die Festivalleitung in einer Medienmitteilung schreibt. Neu heisst es also Fumetto Comic Festival Luzern, stattfinden tut es vom 14. bis am 22. April in und um Luzern.

Damit will Fumetto Meilensteine der Comic-Geschichte, ungeschliffene Diamanten und vertraute Namen präsentieren - nun ohne Hierarchie, ohne Stargäste. Hinter dem Kommunikationsdesign steht übrigens das Luzerner Studio C2F, das den Wettbewerb um das Neudesign des Festivals im Vorjahr gewonnen hatte.

"Shelter" im Sonnenbergtunnel

Die Gruppenausstellung "Shelter - Von Krisen gezeichnet" zeigt Comics, die im Kontext von Krieg, Menschenrechtsverletzungen und der Monetarisierung des Lebens Details menschlicher Erfahrung fokussieren.

Vier junge Künstler aus dem Irak, die "während Monaten" für "Shelter" gearbeitet haben, wurde das Visum für die Schweiz verweigert. Dies schreibt Fumetto auf Facebook. Zwar kenne die Comic-Kultur keine Grenzen. "Leider aber die Politik", bekunden die Organisatoren ihre Enttäuschung. Ihre Arbeiten werden trotzdem gezeigt.

Es passt also, dass Fragen, wer spricht und wessen Stimme gehört wird, wer mit welchen Mitteln wessen Geschichte erzählen darf, diese Ausstellung begleiten. Sie findet in der Zivilschutzanlage Sonnenbergtunnel statt, die während des Kalten Kriegs 20'000 Menschen hätte aufnehmen können und damit zu den grössten Bunkern der Welt zählt.

Die Ausstellung "MAGMA" zeigt die Ergebnisse eines Austauschs zwischen brasilianischen und schweizerischen Künstlerinnen und Künstler. Das Projekt wird voraussichtlich im Herbst auch in São Paulo präsentiert.

Was wir besitzen

Fumetto bildet nicht nur die aktuellen Entwicklungen der Szene ab, sondern fördert auch aktiv junge Zeichnerinnen und Zeichner. Beispielsweise mit dem Wettbewerb zum Thema "Genug - Wir besitzen viele Dinge". Die Künstlerinnen und Künstler gehen der Frage nach, was sie, Freunde und Familie wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Sie suchen Antworten auf die Frage: "Wie viel ist genug?"

Fumetto vergibt pro Alterskategorie drei Preise, einen Preis für das beste Szenario aller Kategorien sowie einen Publikumspreis. Es werden Geldpreise von insgesamt 5000 Franken vergeben sowie Sachpreise im gleichen Wert.

Artist in Residence ist die 1968 in Aarau geborene Anna Sommer. Ihr kann in einem Pop-Up-Atelier im Hotel Schweizerhof über die Schulter geschaut werden. Sie machte mit "Das Unbekannte" auf sich aufmerksam.

www.fumetto.ch (sda)

 
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