Asli Erdogan nun doch nicht in Leukerbad
Insgesamt lesen und diskutieren 32 Literaturschaffende vom 29. Juni bis zum 1. Juli in Leukerbad. Fünf der Eingeladenen haben kurzfristig abgesagt, darunter die mit Spannung erwartete Türkin Asli Erdogan. Auch ihre Landsfrau Ece Temelkuran - wie Asli Erdogan eine dezidierte Regime-Kritikerin - kann nicht kommen.
Das hat aber nicht politische Gründe, wie Anna Kulp, Ko-Leiterin des Festivals, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die zeitweise inhaftierte Erdogan, die letzten Herbst ihren Pass zurückerhalten hatte, sei krank. Und Temelkuran, die aus Angst vor Repressionen in Zagreb lebt, mache Terminkollisionen geltend.
Einmal Leukerbad - immer Leukerbad
Aus der Schweiz präsentiert sich vor allem die Crème der mittleren Autorengeneration - viele von ihnen sind in Leukerbad schon fast Stammgäste: neben Lukas Bärfuss, Melinda Nadj Abonji und Arno Camenisch etwa auch Nora Gomringer, Jürg Halter, Monique Schwitter und Raphael Urweider.
Aus Deutschland reisen elf Schreibende an, darunter Felicitas Hoppe und Judith Schalansky. Weitere Teilnehmer kommen aus Frankreich, Österreich, Rumänien, Ungarn und China. Die chinesische Autorin und Filmemacherin Xiaolu Guo, die seit 2002 in London lebt, kam nachträglich aufs Programm. Sie wurde 2009 bekannt, als sie in Locarno den Goldenen Leoparden für "She, a Chinese" gewann.
Die traditionelle literarische Wanderung am Vortag der Eröffnung wird von Christine Pfammatter ("Permanent Tourist") und Judith Schalansky (Herausgeberin der Buchreihe "Naturkunden") begleitet. Den literarischen Dalaschlucht-Spaziergang am Freitag wird Jutta Person ("Esel. Ein Porträt") anführen, am Samstag macht Cord Riechelmann ("Bestiarium") denselben Job.
Lauschig sind auch die anderen Schauplätze der Lesungen: Hotelterrassen und -gärten, Bars, der alte Bahnhof und eine Galerie.
Detailprogramm: tinyurl.com (sda)
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