­
­
­
­

Ai Weiwei in Lausanne

Das Kantonale Kunstmuseum in Lausanne (MCBA) zeigt ab Freitag rund 40 Werke von Ai Weiwei. Der chinesische Künstler bespielt alle Museen des Palais de Rumine. Die Schau "Ai Weiwei. D'ailleurs c'est toujours les autres" dauert bis Ende Januar 2018.
Die berühmte Installation "Blossom" - ein Riesenteppich aus Porzellanblumen, der an Maos Repressionskampagne "Hundert-Blumen-Bewegung" erinnert - ist eines von etwa 40 Werken von Ai Weiwei, die in Lausanne zu sehen sind.
Die berühmte Installation "Blossom" - ein Riesenteppich aus Porzellanblumen, der an Maos Repressionskampagne "Hundert-Blumen-Bewegung" erinnert - ist eines von etwa 40 Werken von Ai Weiwei, die in Lausanne zu sehen sind. (Bild: Keystone/CHRISTIAN MERZ)

Es sei eine ganz besonders komplexe und einzigartige Ausstellung, sagte Bernard Fibicher, der Direktor des MCBA, am Mittwoch vor den Medien. Das Besondere ist, dass der Künstler nicht nur im Kunstmuseum ausstellt, sondern in allen Institutionen des Palais de Rumine: vom Museum für Archäologie und Gechichte, dem Museum für Naturgeschichte, dem Museum für Geologie und dem Münzkabinett bis zur Kantons- und Universitätsbibliothek.

Die Werke sind verstreut platziert, manche ultra-sichtbar, andere gut versteckt. Diese Schnitzeljagd, zu welcher die Besucher genötigt werden, berge eine Menge schöne Überraschungen, so Fibicher. Es sei im übrigen die letzte Ausstellung des MCBA am alten Ort, bevor es auf die Plateforme 10 ziehe.

Duchamp als Vordenker

Der Titel der Ausstellung ist eine Referenz an den Grabspruch von Marcel Duchamp, "D'ailleurs c'est toujours les autres qui meurent". Als Standortbestimmung in Lausanne verkürzte Ai Weiwei den Aphorismus, und machte daraus "eine ausgezeichnete Botschaft für die Offenheit untereinander", so Fibicher. In der Ausstellung gebe es zahlreiche Bezüge und Anspielungen auf Duchamp als Ais Vordenker. "Duchamp ist für Ai Weiwei wie ein Rezeptbuch".

In jedem Exponat stecke ein Stück Leben des Künstlers. "Blossom" etwa, ein riesiger Teppich aus Porzellan-Blumen, erinnert an Maos 100-Blumen-Kampagne, eine Repressionswelle, die viele Künstler ins Exil trieb. Unter ihnen war auch Ai Weiweis Vater, der Dichter Ai Qing; Vater und Sohn lebten 17 Jahre lang in einem Umerziehungslager. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboLiteratur trifft Kunst

Literarische Resonanz auf 25 Jahre Liebe zur Kunst

Drei Autoren wagten den Dialog mit Werken der Jubiläumsausstellung im Kunstmuseum – mal poetisch, mal politisch, mal persönlich.
23.05.2025
AboLiteratur trifft Kunst

Literarische Resonanz auf 25 Jahre Liebe zur Kunst

Drei Autoren wagten den Dialog mit Werken der Jubiläumsausstellung im Kunstmuseum – mal poetisch, mal politisch, mal persönlich.
23.05.2025
Abo

Literarische Resonanz auf 25 Jahre Liebe zur Kunst

Drei Autoren wagten den Dialog mit Werken der Jubiläumsausstellung im Kunstmuseum – mal poetisch, mal politisch, mal persönlich.
22.05.2025

Wettbewerb

4. Vaduzer Beatles Party - 10x 2 Drinks zu gewinnen
4. Vaduzer Beatles Party

Umfrage der Woche

Balzers kürzt Energiesubventionen: Können Sie den Entscheid nachvollziehen?
­
­