­
­
­
­

Korallen im Great Barrier Reef verpflanzt

Australische Forscher haben erfolgreich Korallenlaich aus einem Teil des Great Barrier Reef in einen anderen gefährdeten Teil transplantiert. Das Projekt könnte helfen, beschädigte Ökosysteme weltweit wiederaufzubauen.
Damit grössere Teile des Great Barrier Reefs wieder gesund werden, haben Forscher gesunden Korallenlaich in gefährdete Teile transplantiert. (Archiv)
Damit grössere Teile des Great Barrier Reefs wieder gesund werden, haben Forscher gesunden Korallenlaich in gefährdete Teile transplantiert. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/EPA AAP/JAMES COOK UNIVERSITY)

Die Forscher Wissenschaftler der australischen Southern Cross Universität hatten Ende vergangenen Jahres grosse Mengen an Korallenlaich vor der Insel Heron Island im südlichen Teil des Great Barrier Reefs gesammelt und ausgebrütet.

Die geschlüpften Larven brachten sie in beschädigte Gebiete des 2300 Kilometer langen Korallenriffs. Acht Monate später fand das Forscherteam dort junge Korallen vor, die den Umzug überlebt und im Schutz von Netzwänden gewachsen waren.

Das erfolgreiche Projekt liesse sich nicht nur für das Great Barrier Reef anwenden, sondern habe möglicherweise globale Bedeutung, sagte Teamleiter Peter Harrison am Sonntag. "Es zeigt, dass wir beginnen können, beschädigte Korallenpopulationen wiederaufzubauen und zu reparieren."

Laut Harrison handelt es sich bei der Transplantation von Korallenlarven um eine gänzlich neue Methode der Korallenvermehrung. Beim herkömmlichen "Anbau von Korallen" würden etwa Ableger gesunder Korallen abgetrennt und an anderer Stelle ins Riff gesteckt, in der Hoffnung, dass sie wieder wachsen.

Stark bedrohtes Ökosystem

Das Great Barrier Reef vor Australiens Nordostküste ist das weltgrösste Korallenriff. Der Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung der Ozeane bedroht das Ökosystem. Doch auch die Wasserverschmutzung durch Schifffahrt und Landwirtschaft in der Nähe der Küste spielen eine Rolle bei der Zerstörung der Korallen.

Das Great Barrier Reef besteht aus 400 unterschiedlichen Korallenarten und beherbergt 1500 Fischarten sowie 4000 Arten von Weichtieren. Zudem leben dort viele gefährdete Tiere wie der Dugong (Seeschwein) oder die Grosse Grüne Meeresschildkröte. Die Unesco hatte das Riff 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. (sda/afp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Thema der Woche: Alternative Stofffasern
Bis zum 20. Jahrhundert trugen die Menschen ausschliesslich Kleider aus Naturfasern. Die heutigen Kunstfasern hinterlassen Mikroplastik und die Nachfrage nach Schafwolle ist eingebrochen.
04.05.2025
Das Great Barrier Reef in Australien hat Forschern zufolge in den vergangenen 25 Jahren rund die Hälfte seiner Korallen verloren. Von dem Schwund seien alle Korallenarten betroffen, hiess es in der Studie im Fachmagazin "Proceedings B" der Royal Society.
14.10.2020
AboSeit 40 Jahren bei den Schaaner Hexen
Marco Walser zog schon als Jugendlicher mit den Schaaner Hexen durch die Gassen. Seit 40 Jahren ist er dem Verein treu und seit einigen Jahren auch Hexenmeister.
30.01.2025
Wettbewerb
5x2 Tickets für «we.make.music» am Giessenparkbad zu gewinnen
we.make.music
Umfrage der Woche
Soll Liechtenstein Widerspruch gegen die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) einlegen?
­
­