Israels First Lady steht vor Gericht
Sara Netanjahu soll zwischen 2010 und 2013 mit einem Mitarbeiter in Edelrestaurants Essen im Wert von umgerechnet 83'000 Euro bestellt haben. Das Geld dafür soll sie vom Büro des Ministerpräsidenten erhalten haben. Gleichzeitig seien Köche in der Residenz des Regierungschefs beschäftigt gewesen. Netanjahu und der Mitarbeiter hätten dies allerdings verschleiert, hiess es in einer Gerichtsmitteilung. Der ebenfalls angeklagte Mitarbeiter sei auch für die Verwaltung der Residenz zuständig gewesen.
"Wegen Reisnudeln angeklagt"
Sara Netanjahu hat immer wieder ihre Unschuld beteuert. Ihre Anwälte teilten am Sonntag vor Prozessbeginn vor dem Bezirksgericht in Jerusalem mit: "Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Ehefrau eines Regierungschefs wegen Reisnudeln und Essen zum Mitnehmen von vor sechs bis sieben Jahren angeklagt."
Die Mahlzeiten seien von einem anderen Mitarbeiter, dem ehemaligen Hausmeister und heutigen Kronzeugen Meni Naftali, "gegen den Willen von Sara Netanjahu bestellt" worden. Chefköche seien nur bei offiziellen Anlässen und nicht für Privatmahlzeiten im Amt des Ministerpräsidenten beschäftigt worden.
Israels Staatskontrolleur hatte bereits Anfang 2015 einen äusserst kritischen Bericht über die hohen Ausgaben im Haushalt des Regierungschefs veröffentlicht. Die Polizei hat auch gegen Regierungschef Netanjahu eine Anklage wegen Korruption empfohlen. (sda/dpa)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.