­
­
­
­

Israel verschiebt Abstimmung nach Protesten

Nach massiven Protesten gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist eine für Montag angesetzte Abstimmung über ein höchst umstrittenes Gesetz verschoben worden. Kritikern zufolge soll es den unter Korruptionsvorwürfen stehenden Ministerpräsidenten schützen.
In der Kritik: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.
In der Kritik: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. (Bild: KEYSTONE/EPA AP POOL/SEBASTIAN SCHEINER / POOL)

Nach dem Gesetzentwurf soll die Polizei nach Ermittlungen ihre Empfehlung an die Staatsanwaltschaft für oder gegen eine Anklage nicht mehr öffentlich machen dürfen.

Am Samstag hatten Zehntausende Menschen in Tel Aviv mit einem "Marsch der Schande" gegen Korruption und den Ministerpräsidenten protestiert. Die Kritik lautete auch, das Gesetz sei auf Netanjahu zugeschnitten. Der Regierungschef erklärte daraufhin am Sonntag auf Facebook, das Gesetz solle so geändert werden, dass es auf die Ermittlungen gegen Netanjahu nicht angewandt werden könne.

Am Sonntag hatten auch Mitglieder der rechts-religiösen Regierungskoalition ihre Unterstützung für das Gesetz aufgekündigt. Der Entwurf hatte in der vergangenen Woche bei einer ersten Lesung im Parlament noch eine Mehrheit erhalten.

Netanjahu wird vorgeworfen, in zwei Korruptionsfälle verwickelt zu sein. Bei dem einen soll er illegal Geschenke von reichen Geschäftsleuten entgegen genommen haben.

Ausserdem soll er versucht haben, unrechtmässig Einfluss auf die Medienberichterstattung zu nehmen. Dabei soll er sich darum bemüht haben, sich in einem Deal mit einem Medienmogul eine positivere Berichterstattung in der regierungskritischen Zeitung "Jediot Achronot" zu sichern. Netanjahu hatte die Verdächtigungen zurückgewiesen. (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboRegierungsvariante
Bei den letzten Wahlen kamen FBP und VU gemeinsam auf rund 72 Prozent der Stimmen. Doch der Rückhalt für eine Regierungskoalition der Grossparteien ist dürftig, zeigt eine repräsentative Umfrage.
28.02.2024
Abo
Rückhalt für Zusammenschluss von VU und FBP in der Regierung ist dürftig.
27.02.2024
Wettbewerb
5-Liter-Partyfass Brauhaus naturtrüab zu gewinnen!
Brauhaus Bierfass
Umfrage der Woche
Soll Liechtenstein dem Internationalen Währungsfonds (IWF) beitreten?
­
­