­
­
­
­

In Österreich gilt nun das Verhüllungsverbot

Mit Schwerpunktkontrollen auf dem Flughafen Wien wollen die Behörden in Österreich das von Sonntag an geltende Verbot von Burka und Nikab durchsetzen. Die Polizei werde im Ankunftsbereich zusätzliche Beamte im Einsatz haben, sagte ein Polizeisprecher.
Ab heute ist in Österreich die Gesichtsverschleierung verboten. Wer sich nicht daran hält, riskiert 150 Euro Strafe. (Symbolbild)
Ab heute ist in Österreich die Gesichtsverschleierung verboten. Wer sich nicht daran hält, riskiert 150 Euro Strafe. (Symbolbild) (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Beim Vorgehen sei Fingerspitzengefühl gefragt. "Wir werden natürlich mit dementsprechender Verhältnismässigkeit an diese Sache herangehen, aber wir haben das Gesetz als Polizei ganz einfach zu vollziehen", so der Sprecher weiter.

In Österreich dürfen ab 1. Oktober generell Gesichter nicht mehr verhüllt werden. Das betrifft alle Trägerinnen von Burkas oder Nikabs sowie Menschen, die ohne medizinische Notwendigkeit Atemschutzmasken tragen.

Das Innenministerium hat Broschüren vorbereitet, die auf Deutsch, Englisch, Türkisch und Arabisch informieren. Wer sich weigert, sein Gesicht zu zeigen, riskiert 150 Euro Strafe.

Die Koalition aus sozialdemokratischer SPÖ und konservativer ÖVP hatte das Gesetz aus Sicherheitsgründen und aus Gründen des offenen gesellschaftlichen Miteinanders beschlossen.

In der Schweiz stimmt Volk ab

Betroffen von dem Gesetz ist nicht zuletzt der Ort Zell am See im Salzburgerland. Dort machen jeden Sommer Zehntausende arabische Gäste Ferien.

Nach den Deutschen stellen laut örtlichem Tourismusverband Reisende aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten die zweit- und drittgrösste Gruppe der Reisenden. Der Tourismusverband hatte 2014 für arabische Gäste eine "Benimm-Fibel" verfasst, die über die wichtigsten Regeln im Zusammenleben informierte. Sie wird aktuell laut Tourismusverband nicht mehr verteilt.

In der Schweiz ist eine Initiative für ein nationales Verbot der Vollverschleierung hängig. Im Tessin gilt ein solches bereits. Auch in St. Gallen beschloss das Parlament ein Verbot. Burkaverbote gibt es auch in Frankreich und Belgien. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in zwei Urteilen festgestellt, dass das Verbot rechtens ist. (sda/dpa)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboLandtagswahlen 2025
Die FBP schliesst, falls sie am 9. Februar auf dem zweiten Platz landet, eine Koalition mit der drittplatzierten Partei nicht aus. Für Liechtenstein wäre das ein Novum, andernorts aber keineswegs.
23.01.2025
Abo
Die FBP schliesst, falls sie bei den Landtagswahlen am 9. Februar auf dem zweiten Platz landet, auch eine Koalition mit der drittplatzierten Partei nicht aus. Für Liechtenstein wäre das zwar ein Novum, aber nicht unmöglich. In Österreich gab es das bereits zur Jahrtausendwende.
22.01.2025
Wettbewerb
5x2 Tickets für «we.make.music» am Giessenparkbad zu gewinnen
we.make.music
Umfrage der Woche
Soll Liechtenstein Widerspruch gegen die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) einlegen?
­
­