Fans und Stars trauern: Modedesigner Giorgio Armani ist tot
Der italienische Modemacher Giorgio Armani ist tot. Der Besitzer des gleichnamigen Milliardenkonzerns starb im Alter von 91 Jahren, wie das Modehaus in den sozialen Medien mitteilte. Er habe bis zu seinen letzten Tagen gearbeitet und sei nun im Kreise seiner Liebsten gestorben, hiess es. Armani zählte zu den einflussreichsten Modeschöpfern der Welt.

Bekannt wurde er durch Herrenmode in minimalistischen Schnitten mit gedeckten Farben. Längst gehört sein Name auch zu den Klassikern der Damenmode. Armani liess Hollywood-Stars in edlen Einzelkreationen glänzen, verkaufte in seinen Geschäften aber auch Parfüm und Jeans in grossen Serien.
Nicht nur Fans, sondern auch Promis trauern um den Designer. Michelle Hunziker postete den Namen «Giorgio» mit zu einem gebrochenen Herz auf schwarzem Hintergrund in ihrer Instagram-Story. Dasselbe tat auch Model Eva Herzigová.
«Die Welt hat heute einen Giganten verloren. Er hat Geschichte geschrieben und wird für immer in Erinnerung bleiben», schrieb Donatella Versace zu einem schwarz-weissen Bild des Designers. Julia Roberts postete ein Foto, dass sie mit dem verstorbenen Designer zeigt und schrieb: «Ein wahrer Freund. Eine Legende.»
Schauspielerin Diane Kruger schrieb auf Instagram, sie sei unglaublich traurig: «Er war einer der nettesten Menschen und Mentoren, die ich kennenlernen und mit denen ich arbeiten durfte. Ich denke an Roberta und seine Familie und alle, die mit ihm gearbeitet haben.»
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni schrieb auf X: «Mit seiner Eleganz, Nüchternheit und Kreativität vermochte er der italienischen Mode Glanz zu verleihen und die ganze Welt zu inspirieren. Eine Ikone, ein unermüdlicher Arbeiter, ein Symbol für das Beste Italiens. Danke für alles.»

Und auch der italienische Fussballclub Juventus, der kürzlich eine Partnerschaft mit Armani zur Gestaltung der Mannschaftsgarderobe eingegangen ist, erklärte auf X: «Juventus schliesst sich der Trauer um Giorgio Armani an, einer zeitlosen Ikone italienischer Eleganz und italienischen Stils.»
Immer mit Sitz in Mailand
Armani kam am 11. Juli 1934 in Piacenza in der Region Emilia-Romagna im Norden Italiens zur Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Familie nach Mailand, wo sich bis heute die Konzernzentrale befindet. Nach dem Abitur begann er ein Medizinstudium, das er nach zwei Jahren abbrach.
Die ersten Schritte in der Welt der Mode machte er in den 1960er-Jahren als Schaufensterdekorateur und Einkäufer für die italienische Kaufhauskette La Rinascente. Die ersten eigenen Entwürfe lieferte er im Unternehmen von Italiens Altmeister Nino Cerruti (1930-2022). Einen Hochschulabschluss oder eine andere fertige Ausbildung hatte er in seinem Metier nie.
Armani machte Anzüge lockerer – und erlaubte T-Shirt
In den 1980er-Jahren machte sich Armani einen Namen als der Mann, der das Herrenjackett neu erfand. Er nahm den Anzugstoffen ihre Steifheit, machte alles weicher, fliessender, lässiger. Eine zweite Armani-Revolution war, dass bei ihm das T-Shirt auch zum Anzug getragen werden durfte.
Armani kleidete zahlreiche Hollywood-Stars ein: Richard Gere in «American Gigolo» (deutscher Titel: «Ein Mann für gewisse Stunden»), Kevin Costner (»Die Unbestechlichen»), Tom Cruise («Mission Impossible») und Leonardo DiCaprio («Wolf of Wall Street»). Auch Oscar-Auftritte von Nicole Kidman oder Cate Blanchett in Armani sind vielen in Erinnerung.
Seit 1985 allein als Konzernchef
Ein wichtiger Baustein für den Erfolg lag in der Partnerschaft mit seinem italienischen Landsmann Sergio Galeotti. Beide gründeten 1975 zusammen den Konzern Giorgio Armani SpA. Galeotti kümmert sich bis zu seinem frühen Tod 1985 um die finanziellen Belange. Seit dem Tod seines Partners hatte Armani die Zügel des Fashion-Imperiums allein in der Hand.
Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als elf Milliarden Euro schaffte er es auf die «Forbes»-Liste der reichsten Menschen der Welt. An die Börse ging er mit seinem Konzern nie. Auch alle Übernahmeangebote lehnte er ab. Rund um den Globus gehören zum Armani-Konzern heute 8700 Beschäftigte, mehr als 2000 Geschäfte, oft in besten Lagen, und ein Dutzend Fabriken. (dpa/zen)
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