­
­
­
­

Erneut Tote bei Unruhen in Nicaragua

Bei Angriffen von Sicherheitskräften und regierungstreuen Paramilitärs in Nicaragua sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Das gaben Menschenrechtsaktivisten am Samstag bekannt.
In Nicaragua sind bei Unruhen erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
In Nicaragua sind bei Unruhen erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. (Bild: KEYSTONE/EPA EFE/JORGE TORRES)

Unter den Todesopfern in der Hauptstadt Managua sei auch ein 15 Monate altes Kleinkind, erklärte das nicaraguanische Zentrum für Menschenrechte (Cenidh). Sicherheitskräfte und Paramilitärs hätten die von protestierenden Studenten besetzte Universität Unan im Südwesten von Managua angegriffen. Solche Aktionen habe es zudem in weiteren Stadtteilen gegeben.

"Sie greifen uns seit ein Uhr morgens an. Es sind Scharfschützen darunter", berichtete ein Student aus der besetzten Uni in einer Live-Übertragung auf Facebook. "Wir haben 14 Verletzte und zwei Tote." Menschenrechtsorganisationen verurteilten das Vorgehen der Regierung.

Beim Vorgehen der Sicherheitskräfte und Paramilitärs gegen Massenproteste in Nicaragua wurden seit Mitte April bereits mehr als 200 Menschen getötet. Die Unruhen hatten begonnen, als Sicherheitskräfte Demonstrationen gegen Rentenkürzungen gewaltsam niederschlugen. Seither weiteten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Sie richten sich inzwischen gegen den autoritären Regierungsstil von Staatschef Daniel Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.

Ortega schliesst einen Rücktritt jedoch aus. Der ehemalige Guerillakämpfer regierte Nicaragua von 1979 bis 1990 und erneut seit elf Jahren, sein derzeitiges Mandat endet im Januar 2022. (sda/afp)

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo
Mehr Rentner, mehr Rentenvorbezüge und trotzdem ein Gewinn von 5,6 Milliarden Franken. Der Bund präsentiert neue Zahlen zum wichtigsten Sozialwerk. Die Übersicht.
20.05.2025
Ein grosses Segelschiff der mexikanischen Marine ist in New York mit der berühmten Brooklyn Bridge kollidiert. Zwei Personen kamen ums Leben, mindestens 22 Menschen sind verletzt worden.
18.05.2025
Wettbewerb
10x «High Life Reisen» Gutscheine im Wert von CHF 100.- zu gewinnen
High Life Reisen
Umfrage der Woche
Soll in Liechtenstein ein kostenloser ÖV eingeführt werden?
­
­