VP Bank kämpft weiter gegen Geldabflüsse
Die VP Bank weist für das erste Halbjahr 2013 mit 28,3 Millionen Franken einen tieferen Gewinn als in der Vorjahresperiode aus. Zudem zogen die Kunden netto knapp eine halbe Milliarde Franken an Vermögen ab. Die Bank will sich nun ganz aus dem Treuhandgeschäft zurückziehen, wie sie am Dienstagmorgen mitteilte.
Vaduz. - Im Vorjahressemester hatte der Gewinn der VP Bank bei 34 Millionen Franken gelegen, allerdings profitierte die Bank damals einmalig von einer Umstellung bei der Pensionskasse. Ohne diesen Einmaleffekt fällt das Ergebnis des ersten Halbjahres 2013 besser aus. Während die Erträge leicht zulegten, wurden in praktisch allen Bereichen Einsparungen erzielt.
Geldabflüsse nicht gestoppt
Obwohl die VP Bank «merkliche Erfolge» bei der Marktbearbeitung sieht, musste ein weiterer Abfluss an Kundenvermögen hingenommen werden. Wegen der internationalen Steuerdebatten sowie eines grösseren Abflusses aus einem Drittfonds resultierte ein Netto-Abfluss von Kundengeldern in der Höhe von 439 Millionen Franken. Mit der im Juli bekannt gegebenen Übernahme der Private-Banking-Aktivitäten sowie des auf Private Banking bezogenen Fondsgeschäfts von der HSBC Trinkaus & Burkhardt in Luxemburg hofft die VP Bank, im zweiten Semester eine positive Entwicklung im Neugeld zu verzeichnen. Angesichts der hohen Eigenmittel prüft sie zudem weitere Zukäufe.
Treuhandgesellschaften werden verkauft
Wie die VP Bank am Dienstag ebenfalls bekannt gab, wird sie sich dagegen von den eigenen Treuhandgesellschaften trennen. Die Tochtergesellschaft IGT Intergestions Trust reg. in Vaduz wird im Rahmen eines Management-Buy-outs ausgelöst; sämtliche Mitarbeitende werden von der bestehenden Gesellschaft übernommen. (pd/ach)