TEL Solar nach Fusion vor ungewisser Zukunft
In der Halbleiter-Industrie verschmelzen Tokyo Electron und Applied Materials zu einem neuen Giganten. Welche Pläne das neue Unternehmen mit der Solar-Sparte hat ? zu der auch TEL Solar mit Hauptsitz in Trübbach gehört ? ist unklar.
Trübbach. ? Erst im Frühjahr 2012 bekam die ehemalige Tochtergesellschaft von OC Oerlikon mit Tokyo Electron (TEL) einen neuen Besitzer. Die Japaner sendeten in der Folge positive Signale, am Standort festhalten zu wollen. Ruhe sollte einkehren, nachdem der Oerlikon-Konzern unter dem Eindruck der Krise 2009 in Trübbach schon Dutzende Stellenstreichungen durchsetzte und Kurzarbeit einführte. Bei dem nun unter TEL Solar firmierenden Unternehmen in Trübbach blicken die rund 330 Mitarbeiter jetzt erneut in eine ungewisse Zukunft.
Am Dienstag gaben der US-Chiphersteller Applied Materials und TEL bekannt, sich zusammenschliessen zu wollen. In der Mitteilung ist davon die Rede, dass durch die Fusion ein neuer globaler Innovator auf dem Markt für Halbleiter und Bildschirme entstehe, zu den Auswirkungen auf die zukünftigen Photovoltaik-Aktivitäten wurde aber geschwiegen. «Strategische Entscheidungen stehen in dieser Phase nicht an», sagt Simone Ramser, Sprecherin von TEL Solar in Trübbach. Bevor das Thema auf den Tisch komme, müsse der Abschluss des Geschäfts abgewartet werden. Grundsätzlich stehe man der Fusion aber positiv entgegen und gehe davon aus, dass man die Tochtergesellschaft bleibe. (sl)
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