OC Oerlikon: Einigung rückt offenbar näher
Pfäffikon. – Die Chancen, dass die hochverschuldete OC Oerlikon mit ihren Kreditgebern zu einer Einigung kommt, scheinen zu steigen. Gemäss übereinstimmenden Aussagen in verschiedenen Zeitungsberichten vom vergangenen Wochenende, fordert Oerlikon-Grossaktionärin Renova von den Banken nur noch einen Verzicht auf Forderungen von rund 250 Millionen Franken oder rund 10 Prozent sämtlicher Ausstände. Zu einem früheren Zeitpunkt war diesbezüglich von 20 Prozent die Rede gewesen.
Weniger Abschreiber gefordert
Der russische Oligarch Viktor Vekselberg sei von der Forderung abgerückt, dass die Banken 380 Millionen Franken von ihren Kreditforderungen abschreiben sollen. Vekselberg gebe sich dem Vernehmen nach auch mit 250 Millionen Franken zufrieden, berichtete die «NZZ am Sonntag». Ein Renova-Sprecher wollte dies gegenüber der Zeitung nicht kommentieren.
Die Zeitung «Sonntag» berichtete ebenfalls mit Bezug auf das Umfeld von Vekselberg, dass man sich dort mit einem Schuldenverzicht von 10 Prozent zufrieden gebe. Dafür wolle er aber dominierender Grossaktionär bleiben. Gemäss Personen, die Einblick in die Verhandlungen hatten, stünden die neuen Kreditverträge und die Fälligkeitsklauseln und Zinskonditionen seien definiert, schreibt der «Sonntag» weiter. Eine Einigung drängt, da bereits Ende März eine erste Rückzahlung in Höhe von 600 Millionen Franken fällig wird. Insgesamt haben 24 Banken einen Konsortialkredit über rund 2,4 Milliarden Franken ausstehend. Der Renova-Sprecher bekräftigte gegenüber der «NZZ am Sonntag», dass Renova bereit sei, die nötige Kapitalerhöhung mitzutragen. Demnach könnte dies mindestens 400 Millionen Franken bei einem Gesamtumfang von gut 800 Millionen Franken ausmachen. Den Rest würde Vekselberg bei Anlegern zu platzieren versuchen, so die Zeitung. (lv)