OC-Oerlikon-Aktie hebt ab
Zürich. - Die Schweizer Börse SIX hatte Ende Januar eine Untersuchung gegen den von dem russischen Milliardär Viktor Vekselberg kontrollierten Konzern eingeleitet. Auslöser waren Zeitungsberichte, wonach OC Oerlikon Probleme habe, die mit den Banken vereinbarte Kreditlimite einzuhalten. Ferner berichteten Zeitungen über einen bevorstehenden Abbau von mehr als 1000 Arbeitsplätzen, nachdem bereits zuvor 1000 Stellen dem Rotstift zum Opfer gefallen waren. OC Oerlikon kündigte in der Folge tatsächlich einen Stellenabbau an.
In ihrer heute Montag publik gemachten Entscheidung kommt die Börse nun zu dem Schluss, dass OC Oerlikon mit der Reaktion auf die damaligen Medienberichte und einer Präsentation die Richtlinien der so genannten Ad-hoc-Publizität nicht verletzt hat.
Die Informationspflicht im Rahmen der Ad hoc-Publizität betrifft potenziell kursrelevante, nicht öffentlich bekannte Tatsachen, die im Tätigkeitsbereich eines börsenkotierten Unternehmens eintreten, heisst es in den Richtlinien. Als kursrelevant gelten neue Tatsachen, die geeignet sind, zu einer erheblichen Kursänderung zu führen.
Die Anleger, die die OC-Oerlikon-Aktie in den vergangenen Monaten abgestraft hatten, greifen seit Montagmorgen nun offenbar erleichtert und vor allem beherzt zu. Bis 14.45 Uhr legte der Kurs um 6,2 Prozent auf 31,71 Franken zu.
Eine Trendwende muss das allerdings noch nicht bedeuten: Seit ihrem Absturz Ende Januar auf unter 29 Franken, pendelt das Papier in den vergangenen Wochen zuweilen recht stark zwischen 29 und knapp 32 Franken. (wfr/sda)