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Griechenland-Krise: Heftige Kritik an Rating-Agenturen

Rating-Agenturen haben in den vergangenen Tagen Griechenland, Portugal und Spanien weiter herabgestuft und dadurch Kurs-Rutsche an den internationalen Aktien- und Finanzmärkten ausgelöst. Deshalb gerät die Arbeit dieser Agenturen immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik.

Die EU hat den Branchenführer der Agenturen Standard & Poor’s für die jüngste Herabsetzung ihrer Noten kritisiert. Angesichts des zugesagten Hilfspaketes und des Konsolidierungsprogramms ist dies aus Sicht Brüssels nicht gerechtfertigt.

Video: Griechenland gefährdet EU

«Wer ist überhaupt Standard & Poor's?», machte ein Kommissionssprecher seinem Unmut Luft. Die Agentur solle für ihre Einstufung mehr die «Realitäten» berücksichtigen.

Rating-Agenturen seien «nicht so ernst zunehmen»

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die Finanzmärkte aufgefordert, die Urteile von Rating-Agenturen über die Bonität von Staatsschuldnern nicht überzubewerten. «Kein Marktteilnehmer wird daran gehindert, Rating-Agenturen nicht so ernst zu nehmen», sagte der CDU-Politiker in Berlin.
Er sei sehr dafür, dass es eine grössere Konkurrenz auf dem Rating-Markt gebe. Kurzfristig gehe es aber darum, die Rating-Agenturen stärker zu regulieren.

Mitschuld an der Finanz-Krise?

Bereits während der Finanzkrise war die Rolle von Rating-Agenturen umstritten. Sie haben die faulen Papiere nicht entdeckt und die Krise nicht vorausgesehen.

«ECO» fragte bereits im November 2008 einen selbstständigen Rating-Experten, Oliver Everling, ob die Ratingagenturen im Vorfeld der Krise Fehler gemacht haben.Aufgrund von reinen statistischen Daten zu urteilen, greife manchmal in der Beurteilung zu kurz. (sda)

Dossier:

Staaten in der Schuldenfalle

Eurokrise:

Angst vor Auwirkungen für die Schweiz (Video)

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