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Bestnoten für Vaduzer Banken

Liechtensteins Banken zählen laut einem Test zur Spitze der deutschsprachigen Vermögensverwalter. Die Vaduzer Institute LGT, VP Bank und Centrum Bank belegen im diesjährigen Elite-Report Spitzenplätze.

Vaduz/München. – Die Auszeichnung ist Balsam auf die Wunden des krisengeschüttelten Bankenplatzes: Gemäss der diesjährigen Untersuchung des deutschen Fachmagazins Elite-Report gehören die Centrum Bank, LGT und VP Bank zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Die Chefs der Liechtensteiner Banken nahmen die Auszeichnung am Montagabend in München entgegen.

Centrum Bank in den Top Ten

Die drei getesteten Liechtensteiner Banken erhielten – wie bereits im Vorjahr – die Höchstauszeichnung «summa cum laude» bei Beratungsqualität, Kundenorientierung und Service. Als einziges Institut aus Liechtenstein schaffte die Centrum Bank den Sprung unter die zehn besten Banken.
Eine besondere Auszeichnung erhielt Peter Marxer, Verwaltungsratspräsident der Centrum Bank. In einer Befragung von über 100 Führungskräften der Finanzbranche würdigten neun von zehn Managern Peter Marxer für seine jahrzehntelange Tätigkeit.
Die Liechtensteiner Banken konnten sich gegen starke Konkurrenten durchsetzen. Für den diesjährigen
Elite-Report haben die Tester gemeinsam mit der deutschen Wirtschaftszeitung «Handelsblatt» 158 von insgesamt 360 erfassten Finanzinstituten aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein genauer unter die Lupe genommen. Nach einem anonymen Testkauf wurden 51 Institute als empfehlenswert in die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum aufgenommen. Insgesamt 26 Vermögensverwalter bekamen schliesslich die höchste Auszeichnung, darunter die drei Vaduzer Banken.

Verwöhnte Banken

«Die Liechtenstein Banken haben sich im internationalen Vergleich gut behauptet», sagt Hans-Kaspar von Schönfels, Herausgeber des Elite-Reports. Nach Ansicht von Schönfels hat die Steueraffäre die Reputation des Liechtensteiner Bankenplatzes weniger stark beschädigt als gemeinhin erwartet. «In Deutschland hat man die Institute aus Liechtenstein deswegen nicht abgeschrieben.»
Trotzdem hat der Gründer des Elite-Reports kritische Worte für die einheimische Finanzbranche parat: Die Liechtensteiner Banken seien aufgrund der Attraktivität des Bankgeheimnisses verwöhnt gewesen und hätten in den vergangenen Jahren wenig Innovationsgeist gezeigt. «Die Institute müssen sich noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, um langfristig mit den besten Anbietern im deutschsprachigen Raum mithalten zu können», sagt er.

Chance für LGT

Den ersten Rang des diesjährigen Elite-Reports teilen sich gleich drei Institute aus Deutschland. Die höchste Bewertung aller getesten Vermögensverwalter erzielten die Berenberg Bank, die Hamburger Sparkasse und die BHF Bank. An letzterem Institut ist gemäss Insidern die LGT-Bank interessiert. Die Bank des Fürsten von Liechtenstein könnte sich mit dem Kauf der BHF-Bank also noch mehr Beratungsqualität und Kundenorientierung ins Haus holen. (ps)

 

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