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Vor 50 Jahren (1960): Papst-Orden für Fürst Franz Josef II.

Vor 50 Jahren (1960) wurde Fürst Franz Josef II. laut «Vaterland» das Grosskreuz des Ordens von Papst Pius IX verliehen.

Quelle: Liecht. Vaterland vom 21. Juni 1960

Am 16. August 1906 wurde Prinz Franz Josef auf Schloss Frauenthal in der Steiermark als erster Sohn von Prinz Alois von und zu Liechtenstein und Erzherzogin Elisabeth Amalie von Österreich geboren. Kaiser Franz Josef I. war Pate des kleinen Prinzen.

Auf verschiedenen Schlössern Österreichs verbrachte Prinz Franz Josef eine unbeschwerte Jugend, und besonders der Aufenthalt auf Schloss Gross-Ullersdorf in Mähren (1911-1914) verdient hervorgehoben zu werden, weil der junge Prinz dort seine Liebe zur Natur entwickelte, die sein künftiges Studium bestimmte.

Nach einer auf den Traditionen des liechtensteinischen Geschlechtes aufbauenden Erziehung besuchte Prinz Franz Josef das Schottengymnasium in Wien, das er 1925 mit der Matura abschloss.

Seine liebsten Fächer waren Mathematik, Naturgeschichte und Griechisch. Seiner grossen Naturliebe entsprach das nun folgende Forststudium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (1925-1929).
   
1929 verliess Prinz Franz Josef die Hochschule als Diplomforstingenieur und widmete sich in der Folge der Verwaltung der ausgedehnten Güter in der Tschechoslowakei, die ihm nach dem Tode des Fürsten Johannes II. zufielen.

Der Ski- und Bergsport sowie Schwimmen gehörten zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Sehr oft war der junge Prinz auch auf Reisen in Europa und in Übersee.

Am 30. März 1938 hatte Fürst Franz I. dem Prinzen Franz Josef die Regentschaft übergeben. Am 25. Juli des gleichen Jahres starb Franz I. und der designierte Prinzregent übernahm die Leitung der Geschicke des Landes. Am 30. Mai 1939 fand die Huldigung des liechtensteinischen Volkes an seinen Fürsten statt.

Während die Welt durch die Kriegswirren des «Dritten Reiches» bedroht wurde, gewann diese Kundgebung doppelte Bedeutung: Das Volk legte ein eindrückliches Bekenntnis zur Eigenstaatlichkeit unter Führung seines neuen Fürsten Franz Josef II. ab.

Einen zweiten Höhepunkt erlebte Liechtenstein, als sich der Fürst am 7. März 1943 mit Gräfin Georgine von Wilczek vermählte (Tochter des Grafen Ferdinand von Wilczek und der Gräfin Nora Kinsky, geboren in Graz am 24. Oktober 1921, gestorben in Vaduz am 18. Oktober 1989).

Der Verbindung entsprossen fünf Kinder: Erbprinz Hans-Adam (geb. 14. Februar 1945), Prinz Philipp Erasmus (geb. 19. August 1946), Prinz Nikolaus Ferdinand (geb. 24. Oktober 1947), Prinzessin Nora Elisabeth (geb. 31. Oktober 1950) und Prinz Franz Josef Wenzel (geb. 19. November 1962, gest. 28. Februar 1991).

Fürst Franz Josef II. legte sein ganzes Augenmerk darauf, Liechtenstein aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten. In Thronreden und Botschaften stärkte der Regent die innere Geschlossenheit und Widerstandskraft seines Volkes.

Nach dem Krieg galt die ganze Sorge Franz Josef II. dem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritt Liechtensteins. Vom Erfolg seiner Bemühungen zeugte ein modernes und im hohen Masse lebensfähiges Liechtenstein.

In seinem 45. Regierungsjahr im Jahre 1984 setzte Fürst Franz Josef II. gemäss Artikel 13bis der Verfassung Erbprinz Hans-Adam II. als dauernden Stellvertreter ein und beauftragte ihn mit der Wahrnehmung der Staatsgeschäfte. Am 13. November 1989, nach dem Tode von Fürst Franz Josef II., übernahm dieser als Fürst Hans-Adam II. die Regentschaft. Quelle: fuerstenhaus.li

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