Lieben, scheitern, leben ? und verzeihen
Die Idee ist nicht neu, zum ersten Mal wird sie aber in Liechtenstein realisiert: Ein Kurs zur Aufarbeitung einer Trennung oder Scheidung. Am Tiefpunkt angelangt, sollen sich Betroffene verstanden fühlen und neue Wege finden.
Schaan. ? Die erste Berührung, ein zärtlicher Kuss, gemeinsame Jahre, dann das Jawort vor dem Traualtar ? so romantisch diese Geschichte auch klingt, so traurig kann sie enden. Enttäuschung, Wut, Verzweiflung, Hass ? ein emotionsgeladener Weg, dessen letztes Kapitel oft der Name «Scheidung» trägt.
Es muss aber nicht der letzte Abschnitt sein, «Versöhnung» könnte gleich der Titel der nächsten Passage lauten. Für alle, die solche Tiefpunkte kennen, klingt dies ein bisschen nach Bilderbuch. So fantastisch es auf den ersten Blick auch wirklich sein mag, so sicher weiss Manuel*, dass es funktionieren kann. Ausschlaggebend war für den 53-jährigen Liechtensteiner der Kurs «Lieben-Scheitern-Leben». An sieben Abenden hat er seine Scheidungsgeschichte mit Menschen aufgearbeitet, welche die Belastung aus eigener Erfahrung am besten kennen. (bfs)
Mehr in der Print- und ePaper-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» von Dienstag.