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Exklusiv-Aussicht aufs Lichtermeer Es ist ein gros

Es ist ein grossartiger Effekt, den Wohnbereich des Hauses von Jasmin Rüdisühli und Remo Kobler zu betreten. Grosszügige Glasfronten Richtung Süden und Westen lassen das Gefühl aufkommen, dass man mitten in der Natur steht ? ein Gefühl, welches durch die unverbaute Aussicht auf die Talebene noch unterstrichen wird.

Gamprin.- Das Haus an erhöhter Lage in Gamprin steht fast einsam, umgeben von beruhigender Stille. Allein ein Stallgebäude ist sichtbar, das sich jedoch gut in die Landschaft einfügt. Dass sich im Osten und Norden des Eigenheims weitere Gebäude befinden, ist vom grosszügigen Wohn- und Essbereich kaum erahnbar. Eine traumhaftere Baulage für das Haus eines jungen Paares liesse sich wohl kaum finden. Denn wenn die Nacht hereinbricht und sich ein atemberaubender Blick auf das Lichtermeer im Tal eröffnet, kehrt die Romantik praktisch automatisch in das gemütliche Heim ein.

Geradlinig und modern

Konkrete Vorstellungen hatten die Bauherren eigentlich nicht, als sie das Architekturbüro kontaktierten. «Wir haben uns einfach mal von seinem Vorschlag überraschen lassen», sagt Remo Kobler. «Und waren gleich davon begeistert.» Die grossen Fensterfronten im Wohnbereich verfehlten ihre Wirkung nicht – auch wenn sie für das junge Paar nur infrage kamen, da sich keine Bauzone vor ihrem Haus befindet. «Ansonsten würden wir uns doch ziemlich ausgestellt vorkommen», so Jasmin
Rüdisühli. Vom zentral positionierten Esstischbereich in dem offenen Raum mit Küche und Wohnen eröffnet sich ein direkter unverbauter Blick zum gedeckten Sitzplatz nach Süden. Um den ganzheitlichen Blick auf die Umgebung nicht zu beeinträchtigen, entschloss sich der Architekt ausserdem dazu, beim Sitzplatz bewusst auf eine Abstützung zu verzichten.

Das Haus mit dem Walmdach ist in zeitgenössischer Architektursprache entstanden, wobei das Motto «Weniger ist mehr» im Vordergrund stand. «Alles sollte geradlinig und einfach sein, ohne Schnickschnack», sagt Remo Kobler. «Da waren wir uns zum Glück absolut einig.» Die verwendeten Bodenbeläge – konkret das amerikanische Nussbaumparkett im Wohnbereich und die anthrazitfarbenen Bodenplatten im Eingangs- und Badbereich – wurden konsequent vom Wohn- bis ins Dachgeschoss durchgezogen. Eine Einheitlichkeit, die nur durch ganz bewusst platzierte Blickfänge durchbrochen wird. Dazu gehören zum Beispiel die mit Ledertechnik bearbeitete dunkelviolette Tapete im Schlafzimmer sowie die aussergewöhnliche anthrazitfarbene Steinmauer im Wohnbereich. Dazu gehört aber auch das schwarze Mosaik rund um die Badwanne oder die aussergewöhnliche T-Form des Dusch- und WC-Bereichs. «Wir wollten etwas Besonderes, etwas nicht Alltägliches», sagt Jasmin Rüdisühli. «Diese Elemente machen unser Heim einzigartig.»

Nachhaltig gebaut

Auch wenn das Haus nicht zertifiziert ist, so wurde die Gebäudehülle nach dem Minergiestandard erstellt. Bestandteil davon ist zum Beispiel die Dreifachverglasung in allen Räumen. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wurden ausserdem die Kalträume komplett vom Wohnbereich abgekoppelt. Das kühle Untergeschoss wird durch eine Türe separiert. Und die Garage steht komplett isoliert und ohne direkte Hausverbindung. Lediglich eine Türe führt direkt auf den Sitzplatz. «Das wollten wir unbedingt, damit wir nicht immer alles um das ganze Gebäude tragen müssen, wenn wir etwas aus der Garage brauchen», sagt Remo Kobler. Auch wenn sich das junge Paar aus Kostengründen momentan für eine Gasheizung entschieden hat, so sind bereits alle Vorkehrungen getroffen, um zu einem späteren Zeitpunkt eine Solaranlage zu montieren.
Sie dürfen stolz sein auf ihr Haus im Grünen, vor allem auch, da die Eigentümer viel Eigenarbeit geleistet haben. «Ich bin Schreiner und mein Bruder ist Elektriker, so konnten wir sehr viel selbst machen. Auch haben uns unsere beiden Familien immer tatkräftig unterstützt.» Dadurch hat sich die Bauphase zwar etwas verlängert, dafür ist die Freude am Haus aber auch doppelt so gross. «In der Silvesternacht haben wir das erste Mal hier geschlafen», erinnert sich Jasmin Rüdisühli. «Das war ein unvergesslicher Start ins neue Jahr.» (ne) 

 
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