Einzig mittels Tasten, Fühlen und Hören
Die Langstöcke schlagen gegen Wand und Gegenstände, wie Blinde tasten sich Kinder durch das zwölf Meter lange Erlebnismobil. Manche bewegen sich vorsichtig und etwas ängstlich, andere fast ungestüm. Gelegentlich dringen überraschte Rufe nach draussen. Der Gang führt nicht einfach geradeaus, und ist mit alltäglichen Hindernissen und Gegenständen bestückt. Wie orientieren sich Blinde, und welche Schwierigkeiten sehen sie sich gegenüber? Diese Fragen werden bis zum Ende der Lektion beantwortet. Rund 15 Klassen besuchen diese Woche das Erlebnismobil auf dem Primarschulhof Schaan. Sie werden für die Belange von blinden Menschen sensibilisiert und Berührungsängste sollen abgebaut werden.
10'000 Wunder aus Liechtenstein
Mit dem Erlebnismobil eröffnet die CBM zum fünften Mal ihre vorweihnachtliche Aktion «10'000 Wunder aus Liechtenstein». So viele erblindete Augen sollen in den Entwicklungsgebieten wieder sehend werden. Das entspricht pro Liechtensteiner Haushalt einer ermöglichten Augenoperation. Bis heute haben die EinwohnerInnen Liechtensteins fast 8'000 Operationen am Grauen Star finanziert.
In Liechtenstein müssen Menschen, die am Grauen Star leiden, nicht mehr erblinden. Die eingetrübte Linse wird nach den ersten Beschwerden durch eine künstliche ersetzt. In Entwicklungsgebieten zeigt sich ein ganz anderes Bild. Jährlich erblinden mehr als zwei Millionen Menschen am Grauen Star. Daran leidet dort fast jeder zweite Blinde, rund 17 Millionen. Auf die rettende Operation wagen sie kaum zu hoffen. «Die Armut hat diese Starkranken erblinden lassen» unterstreicht CBM-Geschäftsleiter Hansjörg Baltensperger. «Für sie ist Augenchirurgie unerschwinglich. Doch wir können mit umgerechnet fünfzig Franken eine rettende Operation am Grauen Star schenken.»
Weitere Infos unter: <%LINK auto="true" href="http://www.cbmswiss.ch" class="more" text="www.cbmswiss.ch"%>