App wertete Ausstellung «Matheliebe» auf
Bei der Sonderausstellung «Matheliebe» im Landesmuseum wurden verschiedene Exponate mit sogenannten Augmented Reality (AR) Applikationen ergänzend dargestellt. Dabei wurden Experimente durch den Kurator der Ausstellung durchgeführt und physikalische Phänomene erklärt. Die Kooperation von Landesmuseum und Universität zahlte sich aus.
Vaduz. - Im Rahmen seiner Bachelor-Thesis führte Peter Sommerauer, Studierender der Wirtschaftsinformatik an der Uni Liechtenstein ein Feldexperiment in Kooperation mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum und der Universität Liechtenstein durch. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit lag dabei in der quantitativen Erfassung der Lernleistungen während des Museumsbesuches, verbunden mit dem Einfluss von neuen Medien.
Experimentierfreudig
Die 106 Teilnehmenden am Feldexperiment - Schüler/innen, Studierende, Berufstätige und Pensionisten aus der Region im Alter zwischen 14 und 79 Jahren und aus verschiedenen Bildungs- und Gesellschaftsschichten - wurden in altersgemischte Testgruppen eingeteilt. Für den Besuch der Ausstellung im Landesmuseum bekamen sie für die AR-Applikationen ein iPad mit Kopfhörer zur Verfügung gestellt. Mittels einer vorab durchgeführten schriftlichen Befragung wurde existentes Vorwissen abgefragt. Nach dem Museumsbesuch füllten die Teilnehmenden einen Fragebogen aus mit spezifischen Fragen zu Ausstellung, Einsatz der AR-Applikationen, Handhabung des iPads und persönlichen Eindrücken zum Thema Augmented Reality.
Wissensverankerung durch AR-Applikation
Die ersten Auswertungen der Fragebögen zeigen eindeutig, dass die Darstellung von Informationen mittels AR-Applikation von beinahe allen Teilnehmenden als positiver Beitrag für eine Ausstellung empfunden wird. Die meisten waren in der Befragung davon überzeugt, sich einzelne Elemente durch die Darstellung mittels AR besser merken zu können. Dieser Eindruck bestätigte sich bei der Auswertung des Feldexperiments.
Signal für das Museum der Zukunft
Dreiviertel der Teilnehmenden erlebten AR als eine absolute Bereicherung der Ausstellung, fast alle anderen fanden sie teilweise gut und nur drei Personen fanden sie weniger bzw. gar nicht ansprechend. Über 90 Prozent wünschen sich für die Zukunft, dass mehrere Ausstellungen auf diese Weise unterstützt aufbereitet werden. Ein klares Signal für das Museum der Zukunft. (ikr)
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Universität Liechtenstein