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Peter Frommelt tritt zurück

Ein ganz Grosser des Liechtensteiner Sports gibt seinen Rücktritt: Tischtennisspieler Peter Frommelt hört auf und blickt auf eine unglaublich erfolgreiche Karriere zurück.

Tischtennis. – Die Redewendung «Mit einem weinenden und einem lachenden Auge» trifft bei Peter Frommelt nicht zu. «Ich kann das Erreichte nicht mehr toppen. Also trete ich mit zwei lachenden Augen zurück», so der 60-Jährige, der die Hälfte seintes Lebens bei den Oberschenkel-Amputierten die Nummer eins der Welt im Tischtennissport war.

Probleme mit dem Knie

Überlegungen für einen Rücktritt haber er sich schon eine ganze Weile gemacht, gesteht Frommelt. «Ich habe fünf- bis sechsmal in der Woche trainiert und auch sonst viel Sport getrieben. Darum fiel mir ein Rücktritt bisher immer schwer. Jetzt muss ich einen guten Übergang finden, damit ich weiterhin genügend Sport treibe». Ausschlaggebend sei auch eine Verletzung gewesen. Unlängst wurde Frommelt, der etliche Länderspiele bestritt, am Knie operiert. «Die Operation verlief gut, die Belastung danach war aber immer schmerzhaft». Nun habe er eine ganze Weile nicht mehr gespielt und die Schmerzen sind verschwunden, was für ihn auch ein Zeichen war, dass es besser ist, aufzuhören.


Auf allen Kontinenten gespielt

Auf seine Karriere blickt Frommelt sehr zufrieden zurück. Der 60-Jährige erreichte an Paraolympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften vier Podestplätze und zwei vierte Ränge.
Über 100 Mal stand er sowohl bei Behindertensport-Anlässen wie auch bei Wettkämpfen der Nichtbehinderten auf dem Podest. Frommelt ist mehrfacher Liechtensteiner Meister, gewann aber auch an der internationalen deutschen und österreichischen Meisterschaft Gold. Zu seinen grossen Erfolgen zählen auch zwei Siege am US-Open, deren fünf am Argentinien-Open und ein Sieg am Australien-Open. Fünf Mal gewann Frommelt den Europacup und zwei Mal das Mexico-Open. Die Liste des erfolgreichen Sportlers könnte um viele weitere Siege vervollständigt werden.

Die Welt gesehen

Neben den vielen Medaillen und Pokalen durfte Peter Frommelt dank dem Tischtennissport auch die Welt sehen: «Ich war auf jedem Kontinent an Turnieren, habe Orte gesehen, wo man als Tourist niemals hinkommt. Dafür bin ich dankbar». So erzählt er von einer Südarfikareise oder auch von Erlebnissen in China.

Zurück zum Fussball

Vor seiner Titschtennis-Karriere war Frommelt Fussballtrainer. In Schaan trainierte er als 19-Jähriger die B-Junioren. Er stieg mit ihnen bis ganz nach oben (Inter B1) auf. «Damals waren alles Schaaner bis auf einen Vaduzer und einen Triesner Spieler. Wir konnten aufsteigen und uns auch oben halten». Danach stand Frommelt als Aktivtrainer bei Gams, dem USV Eschen/Mauren und Schaan an der Seitenlinie. Mit grossem Erfolg. Mit Gams und Eschen wurde Frommelt Meister, mit Schaan erreichte man die Aufstiegsspiele. Nun ist Frommelt seit acht Wochen wieder Trainer, bei den U14-Junioren des LFV als Assistent von Daniel Hasler. «Ich hatte eigentlich mit dem Fussball abgeschlossen. Dann spürte ich aber, dass der LFV sich stark um mich bemüht. Heute bin ich sehr froh, dass ich angenommen habe. Es macht mir unheimlich Spass mit der Mannschaft», so Frommelt, der mit der jetztigen Situation trotz Rücktritts von seinem geliebten Tischtennissport rundum zufrieden ist.  (kop)

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