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Leserbrief «Fussballgeschichten» von Günther Hasler

Sie hiessen Schreiber, Seger, Ospelt, Feger, Kieber und Walser und alle kamen von Vaduz selbst. Verstärkung holten sie «auswärts» in Schaan (die beiden Vedana), Triesen (wie Noventa) oder aus dem «Tschüggerland» (wie Oskar Büchel). Ausländer kamen aus Buchs (Müntener) oder dem Grossraum Feldkirch (Trainer Peterl). Kam einer von «weit her», dann war es ein wirklicher «Kracher» (Spielertrainer Pfister).

Sie spielten in den 60er-Jahren in der 1. Liga einen gepflegten und gefälligen Fussball. Regelmässig erfreuten sie 1000 bs 2000 Zuschauer auf dem Landesportplatz. Heute kommen mehr als 50 Prozent von weit her, auch der Trainer. Er ist ein Ex-Weltmeister und war als Spieler Extra-Klasse. Seine Mannschaft aber spielt gerade mal eine Liga höher als die oben erwähnte Mannschaft.

Dies alles sei nicht zu vergleichen, der Fussballsport sei heute viel athletischer. Als ehemaliger Leichtathlet meine ich, gerade dies beurteilen zu können: Welche FL-Spieler der letzten Jahre sind denn athletischer als Noventa,Walter Vedana oder Ingbert Müller? Ausnahmen? Nein, selbst Ersatzspieler wie Albert Ospelt, «Güg» Otto Ritter oder Berno Walser waren keine «Milchbubis». Schaut man auf das ganze fussballerische Rüstzeug, so kann man feststellen: Die drei besten/erfolgreichsten FL- Fussballer mit Adi Noventa, Rainer Hasler und Mario Frick wurden im Juniorenalter nicht von ausländischen Trainern geformt.

Hand aufs Herz: Wer in der weiten Region hat einen 16-Jährigen live spielen gesehen, der komplet ter ausgestattet war als Adi Noventa? Wo also bleibt die fussballerische Weiterentwicklung der Mannschaften und Einzelspieler in den letzten 15 Jahren durch die hochdotierten ausländischen Trainer?  

Noch mehr interessiert: Wann wird Adi Noventa, ausgestattet mitTrainerlizenz und Erfahrung eines Winterthur-Trainers, einen ausländischenTra iner ersetzen? Wann gelingt es, Rainer Hasler an einer ihm zusagenden Stelle in Verband/FCV einzubinden? Sollte Mario Frick nächste Saison nicht endlich für Vaduz stürmen?

Schön, dass mit Reinhard Walser jene legendäre Vaduzer-Truppe den LFV-Präsidenten stellt. Er gilt als Macher. Müsste es nicht ge- rade ihm gelingen, die «Nati» als (anstatt) FC Vaduz spielen zu lassen, so- dass Automatismen und gegenseitiges Verständnis zur Selbstverständlichkeit werden? Wann, fragt sich allen Ernstes einer, der als Junior sämtliche Auswahl Mannschaften durchlief. Wann endlich?

lic. iur. Günther Hasler, Nendeln (30.12.2009)

 

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