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Abstieg des FC Vaduz - Littbarski will ausmisten

Die Meinungen nach dem Spiel gegen Bellinzona waren schnell gemacht. ACB-Trainer Marco Schällibaum genoss das Bad in der Menge, derweil FCV-Teamchef Pierre Littbarski Klartext in Bezug auf die Planung in der Challenge League sprach.
Trotz der Tatsache, dass der Abstieg nun auch rechnerisch Tatsache ist, sprach FCV-Teamchef zuerst das Positive an. «Ritzberger hat im Gegensatz zu anderen nie aufgegeben; er ist die Entdeckung der letzten Spiele. Auf der neuen Position besitzt er Qualität und Schnelligkeit. Vor allem hat er Herzblut», freute sich Pierre Littbarski über seinen neuen Innenverteidiger. Mangelndes Aufbäumen Das Sich-gehen-lassen, sprich das mangelnde Aufbäumen gegen eine drohende Niederlage, sind jene Tugenden, die Littbarski in Vaduz nicht mehr sehen will. «Das werden wir absolut ändern. Wir werden alle weg tun, die sich nicht mehr mit dem FC Vaduz identifizieren wollen», erklärt Littbarski unerbärmlich. Der Auftritt gegen den FC Zürich war eben doch eine Eintagsfliege (3:5). «Wir mussten Gaspar und Fejzulahi ersetzen, die eine gewisse Qualität besitzen. Die anderen Akteure konnten diese Absenzen nicht so kompensieren», relativierte Littbarski. «Vorne hatten wir nur Galbi, der sich gut bewegt hat. Das reichte nicht. Vielleicht sind einige Spieler nicht in der Lage, zwei, drei Wochen lang permanent auf einem hohen Leistungsniveau zu spielen», wagte sich Littbarski zu einer These. Somit steht man bei der Einschätzung dort, wo das schon in den letzten Wochen der Fall war: Die fehlende Qualität des Kaders. «Es sind immer die gleichen Akteure, die etwas herausstechen. Benjamin Fischer ist in der ersten Halbzeit erfrischend aufgetreten. Er kassierte einen Schlag auf seinen Fuss, bezüglich des Cupfinals wollten wir nicht zuviel riskieren. Daneben gefielen Bellon, Ritzberger, Cerrone und Sutter. Es sind immer die gleichen Spieler, um die wollen wir eine neue Mannschaft bilden», urteilte Pierre Littbarski. Drohung des Teamchefs «Alle andern, die hier etwas locker spielen und nicht so engagiert sind, oder die wir auf den Platz schieben müssen, werden in Vaduz keine Chance mehr haben», sprach Littbarski eine klare Drohung aus. Trotz des schnellen 3:0-Rückstandes hielt sich die Niederlage am Samstag letztlich in Grenzen. «Wir treffen da oder dort falsche Entscheidungen. Da rückten wir im falschen Moment heraus. Schliesslich schalten wir nicht genügend rasch um. Das ist eine Sache der Qualität und des Willens. Diese Spieler müssen damit rechnen, dass sie nicht mehr weiters bei uns beschäftigt werden», beschloss Littbarski seine Ausführungen. «Wir sind profimässig aufgetreten» Für den Trainer der AC Bellinzona, Marco Schällibaum, war der Ligaerhalt rechnerisch vor dem Spiel noch nicht klar. «Er war in der Tat noch nicht hundertprozentig sicher. Es gab schon genügend Geschichten im Fussball, die passiert sind. Jetzt haben wirs geschafft, weil wir in der ersten Halbzeit absolut profimässig aufgetreten sind und haben das umgesetzt, das ich verlangt hatte», so Schällibaum. Vor allem die überraschende Nominierung von Sermeter hinter den Spitzen erwies sich als Coup. «Er hat hervorragende Pässe nach vorne gespielt», urteilte Schällibaum. «Zudem überzeugte Mauro Lustrinelli, der in der letzten Woche unten durch musste, aber jeden Tag für diesen Moment an sich gearbeitet hatte. Deshalb war ich nicht überrascht, dass er zwei Tore erzielt hat», bemerkte der ACB-Trainer. In der zweiten Halbzeit sei sein Team nicht mehr so dominant aufgetreten. «Trotzdem hätten wir einige Tore mehr erzielen können. Schliesslich haben wir den Sieg mit Erfahrung über die Runden gebracht. Was zählt, sind die Punkte und die Tatsache, dass wir in der Super League bleiben», so Schällibaum. Wie sahen seine Vorgaben für das Spiel aus? «Wir wollten sofort parat sein, nach vorne rücken und Präsenz im Strafraum zeigen. Das hat mein Team mit fantastischen Toren eindrücklich gemacht und die Differenz gesucht», so Schällibaum, der ergänzte: «Ein riesiges Kompliment an mein Team. Als Trainer hat man seine Philosophie, doch wenn die Spieler dazu fehlen oder diese Vorgaben auf dem Platz nicht ausführen können, dann nützt das nichts.» Spielerisch ist die AC Bellinzona eines der stärksten Teams in der Liga. Noch wollte sich Schällibaum nicht über allfällige Neuverpflichtungen für die neue Saison äussern. «Wir wollen den Moment geniessen und zuerst einmal ein Fest steigen lassen. In der kommenden Woche werden wir die Planung besprechen, um die Zukunft so zu gestalten, wie in der Rückrunde. Schliesslich sind wir mit 28 Punkten im Frühjahr eines der besten Teams im Schweizer Fussball. Dort wollen wir anknüpfen», so Marco Schällibaum.
 

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