Wegen Liechtenstein-Affäre kein Orden für Zumwinkel
Bochum/Vaduz ? Klaus Zumwinkel hat sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Der ehemalige Postchef kam damit offenbar einem peinlichen Ordensentziehungsverfahren zuvor. Ausschlaggebend war Zumwinkels Verurteilung wegen Steuerhinterziehung.
Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte ehemalige Postchef Klaus Zumwinkel hat sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Die 2001 verliehene Auszeichnung sei wieder im Bundes-präsidialamt, erklärte ein Sprecher von Bundespräsident Horst Köhler am Dienstag in Berlin. Die Bestimmungen für Ordenträger sind scharf. «Erweist sich ein Beliehener durch sein Verhalten, insbesondere durch Begehen einer entehrenden Straftat, des verliehenen Titels ... unwürdig oder wird ein solches Verhalten nachträglich bekannt», so kann ihm der Orden wieder entzogen werden, heisst es in Paragraf 4 der ordensrechtlichen Bestimmungen. Ausserdem fordert die Deutsche Telekom wegen der Spitzelaffäre Schadenersatz von ihrem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Zumwinkel. Die Telekom hatte im Mai vergangenen Jahres Strafanzeige bei der Bonner Staatsanwaltschaft erstattet, nachdem intern aufgedeckt worden war, dass 2005 und 2006 unter anderem Journalisten und Aufsichtsräte bespitzelt worden waren. Es geht um den Verdacht des Verstosses gegen das Fernmeldegeheimnis und gegen den Datenschutz. (LVA/AP)
Toni L. war ein Vertrauter von Mafia-Bossen wie Messina Denaro und Exponent der neuen «Unternehmer-Mafia». Er soll auch von der Schweiz aus einen riesigen Steuerbetrug organisiert haben.