­
­
­
­

Menschenhandel mit dem Schwerpunkt Sexarbeit in Liechtenstein

Nach Drogen- und Waffenhandel sei der Menschenhandel das weltweit lukrativste kriminelle Geschäft. Dies wurde aus dem von UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime) veröffentlichten Zahlen zum weltweiten Menschenhandel im Februar dieses Jahres deutlich.

In erster Linie sind Frauen die Opfer des Menschenhandels. 79 Prozent der Fälle enden in der Prostitution, aber auch in der Sklavenarbeit in Minen, auf Feldern oder in versteckten Hinterhofwerkstätten. Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft: Schätzungen sprechen von 4 Millionen Frauen und Mädchen, die weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- und gekauft werden. Jedes Jahr werden ungefähr zwei Millionen Mädchen zwischen fünf und fünfzehn Jahren zur Prostitution gezwungen. In Europa werden gemäss Schätzungen der Europäischen Kommission und der OSZE zwischen 120'000 bis 500'000 Frauen von Ost- und Mitteleuropa wie Waren nach Westeuropa verschoben.

Information - Prävention

Die Stabsstelle für Chancengleichheit und die Fachstelle für Sexualfragen haben in Kooperation mit Amnesty International Liechtenstein, der Evangelischen Kirche, dem Frauenhaus Liechtenstein, der infra, der Landespolizei und der Opferhilfestelle ein Projekt zum Thema Frauen- und Menschenhandel mit dem Schwerpunkt Sexarbeit in Liechtenstein entwickelt. Das Projekt will über den internationalen Frauenhandel informieren, Menschen sensibilisieren und auf die Situation der Sexworkerinnen in Liechtenstein hinweisen. Im Weiteren will es einen Beitrag zur Prävention von Menschenhandel in Liechtenstein leisten.

Ausstellung, Vorträge, Film und Diskussion

Die Wanderausstellung "Ohne Glanz und Glamour" wird am 26. Oktober 2009 um 19.30 Uhr im Schulzentrum Mühleholz II mit einem Vortragsabend eröffnet. Stella Jegher von Amnesty International Schweiz referiert zum Thema "Frauenhandel - ein menschenrechtswidriges Geschäft". Im zweiten Teil des Vortragsabend wird Marlen Rusch, Programmleiterin Female Sexwork der AIDS-Hilfe Schweiz ein Referat zum Thema "Gesund bleiben in der Sexarbeit - Faktoren, welche die Präventionsarbeit positiv unterstützen" halten.

Am 29. Oktober 2009 findet um 18.30 Uhr im Takino in Schaan ein Gespräch über Menschenhandel und Sexarbeit in Liechtenstein statt. Nach der Begrüssung durch Regierungschef Klaus Tschütscher diskutieren Patricia Matt von der Fachstelle für Sexualfragen, Barbara Banzer von der Opferhilfestelle, Jules Hoch von der Landespolizei und Doro Winkler vom Fraueninformationszentrum FIZ in Zürich über Zahlen und Fakten, die rechtliche Situation, über konkrete Projekte zur Bekämpfung von Frauenhandel über die alltäglichen Erfahrungen und über offene Handlungsfelder. Anschliessend an das Gespräch wird um 20.00 Uhr der Film "LILJA 4-EVER" gezeigt.

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

AboVor Gericht in den USA
Die Liste der Anklagepunkte ist lange und schwerwiegend: Menschenhandel, Zuhälterei, Kuppelei und kriminelle Verschwörung.
09.04.2025
Abo
Die Liste der Anklagepunkte für eine gebürtige Liechtensteinerin in den USA ist lang und schwerwiegend: Menschenhandel, Zuhälterei, Kuppelei und kriminelle Verschwörung.
08.04.2025
65. internationaler Bretschalauf
In ­den Hauptkategorien gingen der Feldkircher Noah Kunz bei den Herren und Martina Trefzer-­Augsburger bei den Frauen als Tagessieger hervor.
13.04.2025
Wettbewerb
5x2 Tickets für «we.make.music» am Giessenparkbad zu gewinnen
we.make.music
Umfrage der Woche
Soll Liechtenstein Widerspruch gegen die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) einlegen?
­
­