«Ich bin wie die Tinker Bell: neugierig und stur»
Ein bisschen durch-geknallt, ein bisschen stur ? aber vor allem eins: liebenswert. Die Parallelen der kleinen Disney-Fee Tinker Belle und der Frontfrau der Country-Pop-Band TinkaBelle liegen auf der Hand. «Lifestyle» traf Tanja Bachmann und Banjo-Spieler Andreas Käppeli alias Res zum Interview.
Tinker Belle ist ja eine kleine Fee aus der Geschichte von Peter Pan. Leitet sich euer Bandname von dieser Disney-Figur ab?
Tanja: Eigentlich schon. Der Name entstand 2010 im Studio. Damals hatten wir schon «The man I need» und «Highway» aufgenommen und sinnierten über einen Bandnamen. Als wir gemeinsam auf der Couch sassen, meinte «The Handsome Hank» ? ein Studiomusiker, mit dem wir damals zusammenarbeiteten ?, was wir denn von TinkaBelle halten würden. Und alle fanden: Wieso eigentlich nicht?
Und wieso genau diese Disney-Figur?
Tanja: Er meinte, dass diese Figur zu mir passe. Ich sei genau wie die kleine Fee: neugierig, stur und ich wisse, was ich wolle.
Res, stimmt das? Ist Tanja stur?
Res: Sie hat auf jeden Fall ihren Willen und ihre Ziele, die sie verfolgt. Aber das finde ich sehr cool an ihr. Nur so erreicht man seine Ziele auch.
Nach dieser Definition ist sie aber mehr zielstrebig als stur.
Res: Vielleicht ? ich würde sie jedenfalls nur als stur im positiven Sinn bezeichnen.
Tanja: Hoffentlich (lacht).
Tanja, 2010 hast du mit dem Weltstar Seal den Song «You get me» aufgenommen. Fühlte es sich für dich so «gross» an, wie es auf Aussenstehende wirkt?
Tanja: Das war der absolute Wahnsinn. Wir standen damals noch ganz am Anfang des Projekts TinkaBelle, als plötzlich das Telefon klingelte und es hiess, dass ich mit Seal ein Duett aufnehmen soll. Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben und antwortete nur: Ja klar, guter Witz! Aber es war kein Witz, sondern eine unglaublich coole Sache. Seal hat seinen Part in Los Angeles aufgenommen, ich meinen in Zürich.
Dann hast du Seal nicht live getroffen?
Tanja: Während der Aufnahme des Songs nicht, aber später durfte ich Seal in Köln persönlich kennenlernen. Ich war extrem nervös und erwartete, dass wir uns nur kurz in einem Zimmer für das Fotoshooting treffen würden ? ohne gross Worte zu verlieren. Aber er nahm sich wirklich Zeit und wir redeten über Kinder, Instrumente und Musik ganz allgemein. Er meinte auch, dass ihm die Schweiz sehr gut gefalle und er immer gerne hierherkomme. Das war wirklich ein super sympathisches und sehr herzliches Treffen. Er ist übrigens extrem gross, wenn man neben ihm steht. Das hat mich beeindruckt (lacht).
Anschliessend ging es mit der Band-Karriere steil bergauf.
Tanja: Die Zusammenarbeit mit Seal als Start für Tinkabelle war sensationell. Es gab zwar keine offizielle Single, aber trotzdem lief der Song überall im Radio. Dann ging alles sehr schnell. Unser erstes Album kam raus und eins folgte dem anderen.
Wie habt ihr den Schritt von der relativen Unbekanntheit ins sehr helle Rampenlicht erlebt?
Tanja: Das war schon krass. Aber zum Glück haben sowohl Res wie ich bereits im Vorfeld viele Erfahrungen sammeln können. Ich bin vor TinkaBelle 10 Jahre mit Bands aufgetreten. Ohne diesen Background hätten wir den Boom sicher noch extremer erlebt.
Res: Es war, als ob wir auf einen Schnellzug aufgesprungen wären, auf dem wir bis heute auf dem Dach mitfahren. Wir müssen nur aufpassen, dass wir oben bleiben und nicht durch den Fahrtwind herunterfallen. So fühlt es sich an. (Interview: ne)
Woher TinkaBelle die Ideen für ihre Songs nimmt und was ihre Ziele und Träume sind lesen Sie im «lifestyle»-Magazin.