Erst putzen, dann verputzen
Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich, da juckt es schon wieder in den Fingern: Zeit, den Grill anzuwerfen! Nach der Winterpause ist das Gerät allerdings oft dermassen eingestaubt oder verkrustet, dass vor Inbetriebnahme erst mal ordentlich geschrubbt werden muss.
Es scheint wie ein angeborener Reflex: Kaum steigt das Thermometer in den zweistelligen Bereich, reibt man sich die Hände und das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Endlich wieder Grillzeit! Voller Vorfreude geht man in den Keller oder den Schuppen, um das ? neben dem Fleisch ? wichtigste Utensil hervorzukramen. Dann der Schreck: Der Grill ist eingestaubt, verdreckt und im schlimmsten Fall sogar verrostet. Das kann selbst Reinigungsprofis vor eine schwierige Aufgabe stellen. Mit den folgenden Tipps blitzt der Grill aber bald wieder in der Sonne und dem fröhlichen Brutzeln steht nichts mehr im Weg. Je nachdem, wie stark die Verschmutzung ist, kann man sich unterschiedlicher Reinigungsmethoden bedienen.
Grillrost von Holzkohle- und Elektrogrills reinigen
Ausbrennen:?Den Grillrost nach dem Grillen noch einmal richtig heiss werden lassen und warten, bis auch der letzte Fettrest verbrannt ist. Der Russ lässt sich anschliessend mit einer Drahbürste entfernen.
Wasser:?Den Rost direkt nach dem Grillen in ein grosses, mit Wasser gefülltes Gefäss legen, zum Beispiel eine Regentonne. Über Nacht einweichen lassen und am nächsten Tag wieder herausnehmen. Dann lässt sich der Rost ganz normal mit Spülmittel reinigen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man den Rost von Anfang an auf diese Art reinigt und sich noch keine hartnäckigen Ablagerungen festgesetzt haben.
Kaffee/Kaffeesatz: Bei hartnäckigen Verkrustungen des Rosts hilft Kaffee: Einfach kalten Kaffee über den Rost giessen, kurz einwirken lassen und anschliessend ganz normal mit einem Spülschwamm reinigen. Das Ganze funktioniert auch mit Kaffeesatz: einfach auf einen Spülschwamm geben und damit den Grillrost abreiben. Im Aschluss daran mit warmem Wasser nachspülen.
Nasses Zeitungspapier: Den kalten Rost über Nacht in nasses Zeitungspapier einwickeln, das löst grobe Verschmutzungen. Den Rost am nächsten Tag in die Wanne legen und mit Backofenreiniger einsprühen. Diesen bis zum nächsten Tag einwirken lassen und am Tag darauf einfach abspülen.
Trockene Brötchen: Wer alte, steinharte Brötchen übrig hat und wem das daraus gewonnene Paniermehl schon aus den Schränken entgegenkommt, der hebt die ganzen Brötchen am besten für den nächsten Grillabend auf: Direkt nach dem Grillen den stark verkrusteten Rost mit den Brötchen abreiben. Sie passen sich den Stäben an und lösen alle groben Reste. Das ist wesentlich leichter als mit der Drahtbürste und biologisch absolut unbedenklich.
Den Gasgrill richtig reinigen
Die Reinigung eines Gasgrills ist leichter als die eines Holzkohlegrills, da sich kaum Russ bildet und Fett in die Fettauffangschale tropft. Den Gasgrill auf die höchste Stufe aufheizen und warten, bis kein Qualm mehr aufsteigt. Das bedeutet, dass alle Fettreste verbrannt sind. Der Russ lässt sich gut mit einer (Grill-)Bürste entfernen.
Abstell- und Aussenflächen lassen sich einfach mit Wasser und Spülmittel reinigen. Wer das regelmässig nach dem Grillen macht, beugt eingebrannten und hartnäckigen Verschmutzungen vor.