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Die Narrenhochburg feiert ihren 60er

Die Schaaner Fasnacht wird dieses Jahr 60. Statt in Frühpension zu gehen, liess man sich in der Gemeinde und in der Narrenzunft ein neues Konzept einfallen, um den Status der Narrenhochburg erfolgreich zu verteidigen.

Seit 1952, als damals die Mannen des Fussballclubs Schaan nach einem Fussballspiel den ersten Umzug durchführten, gibt es die Schaaner Fasnacht. Durch die Bauarbeiten im Zentrum wurde die Durchführung immer wieder erschwert. Doch nun erstrahlt das Dorf in neuem Glanz. Diesen Umstand nützen nun auch die Verantwortlichen der Schaaner Fasnacht – allen voran die Narrenzunft und die Gemeinde Schaan. Das Hauptfasnachtswochenende vom Schmutzigen Donnerstag bis zum Sonntag wird ohne Unterbruch gefeiert.

Die wilden 60er-Jahre

Unter dem Motto «Die wilden 60er» steht das Wochenende, an dem die Narrenzunft mit ihrem Narrenabend den Anfang macht. Der kleine SAL wird in ein rauschendes Woodstock verwandelt, wo nicht nur kulinarische Köstlichkeiten gereicht werden, sondern wo auch an der Janis-Joplin- und der Jimmy- Hendrix-Bar ordentlich gefeiert werden kann. «Wir haben den Abend umstrukturiert. Er wird weniger textlastig und der Hauptakzent wird auf gute Musik gelegt», erklärt Harry Hasler von der Narrenzunft. Obwohl die Büttenrede von Mathias Ospelt nicht fehlen wird und Katja Langenbahn mit kurzen Sketches die Lachmuskeln strapaziert, sorgen Guggen und nicht zuletzt die Monroes für den nötigen Partysound. Zu späterer Stunde wird DJ Heinz Mühlegg vom Treff für den besten Sound der 60er- und 70er-Jahre sorgen.

Schaan kommt nicht zur Ruhe

Da die Narrenzunft mit dem Kindermaskenball und dem Monsterkonzert am Samstag sowie dem Umzug am Sonntag alle Hände voll zu tun hat, wird sie in ihrem Treiben unterstützt. Dieses Jahr werden die Crazy Devil Line Dancers rund um Franz Hilti am Freitag- und Samstagabend ebenfalls im kleinen SAL die Puppen tanzen lassen. Zwischendurch übernehmen sie die Bewirtung am Kindermaskenball am Samstag ab 13 Uhr, der früher zwei Wochen vor der Hauptfasnacht stattgefunden hat. Der grosse SAL gehört ab Samstagabend dem Volleyballclub Galina, der am Samstag die Schaantiki-Party und am Sonntagabend die Surfin’ Galina-Party organisiert. «Die Idee der Komprimierung des Fasnachtstreibens von Donnerstag bis Sonntag war ein Wunsch der Gemeinde, dem wir natürlich gerne nachgekommen sind», erklärt Harry Hasler. Am Ende verspricht sich auch die Narrenzunft von diesem konzentrierten Treiben einen Mehrwert für die Menschen, die nach Schaan kommen. 

Reges Treiben rund ums Zentrum

Die Schaaner Fasnacht wäre nicht die Schaaner Fasnacht, wenn nicht auch rund ums Dorfzentrum ein Programm geboten würde. So laden die Schaaner Beizer natürlich zum Einkehren ein. Auch das Hodes-Zelt auf der Terrasse beim Restaurant Linde ist wieder geöffnet. Seit längerer Zeit dabei ist auch der Fussballclub Schaan, der als Gründer beim Jubiläum natürlich nicht fehlen darf. Das beheizte FC-Zelt befindet sich beim Parkplatz oberhalb der Rathaustreppe. Wer also auf dem Weg ins Rössle ist, sollte auch dort einmal reinschauen. Im nächsten Jahr wird der FC Schaan wieder einen eigenen Maskenball im SAL organisieren.

Neu: Harter Alkohol im SAL

Besonders dürfte die Fasnächtler freuen, dass sie nun auch im SAL trinken dürfen, was sie wollen. Auch der Volleyballclub, die Narrenzunft und die Crazy Devils dürfen deshalb mit höheren Gewinnmargen rechnen. Der Gemeinderat beschloss kürzlich eine Lockerung des bisher gültigen Verbots harter Alkoholika im SAL. So ermöglicht er, dass die Vereine, die im SAL zum Zug kommen, den Lohn für ihre Mühen einstreichen können. Denn die meisten Vereine arbeiten ein ganzes Jahr lang auf die Fasnacht hin und führen ihr Angebot als Haupteinnahmequelle. Auf der Strasse heisst es aber weiterhin: Finger weg von Gebranntem. 

Es wird sich zeigen, wie sich das neue Modell bewähren wird. Die Generalprobe dazu lieferten Mitte Januar die Plunderhüüsler bei ihrem 40-jährigen Jubiläum: Trotz Ausschank von hartem Alkohol wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Hier bewährt sich seit Langem das Sicherheitskonzept der Gemeinde, das bisher gröbere Schäden abwenden konnte. Dafür werden mehrere Zehntausend Franken aufgewendet. (mw)

 

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