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Der moderne Vater ? mehr als nur der Erzeuger

Der «moderne Mann» kümmert sich nicht mehr nur um das Einkommen der Familie und seine Karriere, sondern auch um die Kinder und den Haushalt.

Väter bevölkern Spielplätze, kennen Kinderkleidergrössen, wechseln Windeln und machen beim Muki-Turnen mit. Die Zeiten sind vorbei, als sich Männer nur um das Einkommen kümmerten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Viele Männer beteiligen sich heutzutage gleichermassen an der Kinderbetreuung und am Haushalt, weil ihre Frauen entweder selbst arbeiten möchten oder aber müssen, weil zum Beispiel ein Gehalt nicht ausreicht, um die Familie zu versorgen. Falls die Partnerin eine bessere Ausbildung oder einen höheren Lohn hat, kommt es heute sogar immer häufiger vor, dass der Mann ganz zu Hause bleibt und die klassischen Rollen getauscht werden.

Kleines Wunder miterleben

Ein weiterer wichtiger Grund, wieso Männer zu Hause vermehrt mit anpacken, ist ihr eigener Wille. Männer wollen nicht länger nur Ernährer sein und bei der Erziehung und Entwicklung der Kinder die zweite Geige spielen. In der heutigen Zeit dürfen auch Väter Wärme, Liebe, Zärtlichkeit und Sorge ausdrücken und erleben. Ein Kind aufwachsen zu sehen und seine Entwicklungsschritte hautnah mitzuerleben, ist ein kleines Wunder, ohne das sich viele Menschen um einiges ärmer fühlen würden – kein Wunder also, dass viele Väter eine neue Rolle anstreben. Moderne Männer möchten nicht mehr nur als Erzeuger gelten, sondern als Vaterfigur, Ansprechpartner und Vorbild.

Die Meinung, dass Kindererziehung rund um die Uhr nicht männlich sei, ist veraltet. Die Grenzen der Geschlechterrollen sind aufgeweicht. Sowohl Mann als auch Frau können die Kinder erziehen oder Brötchen verdienen. Aufgrund der Gleichberechtigung und Emanzipation können heute Paare ungeniert ihre Aufgaben in der Beziehung selbst bestimmen.

Von Vorurteilen geprägt

Trotz aller Veränderung ist der Wandel der klassischen Rollenverteilung innerhalb der Familie noch immer nicht abgeschlossen. Um das Loch im Geldbeutel der gewachsenen Familie stopfen zu können, müssen Männer, wenn die Kinder auf der Welt sind, noch mehr arbeiten als vorher und haben noch weniger Zeit für ihre Familie. Dabei wird ihnen von der Gesellschaft auch noch unterstellt, dass sie sich so nur vor den Familienpflichten drücken.

Ausserdem herrschen heute noch Vorurteile gegenüber Frauen, die trotz Kindern berufstätig sind. Man wirft ihnen vor, ihren mütterlichen Pflichten nicht nachzukommen und sagt ihnen nach, schlechte Mütter zu sein. Frauen und Männer sollten jedoch selbst entscheiden, wie sie ihre Mutter- und Vaterrolle definieren. Vorurteile gibt es nämlich gegenüber jeder Rolle. So behaupten heute gewisse Menschen auch, dass reine Hausfrauen naiv und unselbstständig sind – allen kann man es wohl nicht recht machen. (hl)

 
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