Michael Walchhofer beendete in Val Gardena die 370 Tage dauernde Durststrecke der Österreicher ohne Abfahrtssieg und gewann wie im Vorjahr. Marco Büchel klassierte sich auf Rang 42 und war schwer enttäuscht. Wie schon oft erwies sich der Verlauf des Rennens als Buch mit sieben Siegeln. Selbst «alte Füchse» wie Liechtensteins Sportler des Jahres Marco Büchel, Saslong-Sieger 2005, der als 42. ohne sichtbare Fehler fast vier Sekunden verlor, schüttelte nur den Kopf: «Ich habe dafür nicht die geringste Erklärung. Als ich im Ziel war, dachte ich, dass das eine fast perfekte Fahrt war. Dann drehte ich mich um und sah den Riesenabstand. Das war wie ein Schlag ins Gesicht.» Auch Lokalmatador Peter Fill kam nicht über den 19. Rang hinaus. Aksel Lund Svindal gehörte als 34. zu den grossen Geschlagenen. Dafür klassierten sich fünf Amerikaner, angeführt von Bode Miller (2.), und zwei Kanadier in den Top Ten. Eine solche Übermacht der Nordamerikaner im Weltcup hat es noch nie gegeben. Erstmals schafften es Miller und Supergleiter Manuel Osborne-Paradis (3.) in diesem Winter in der Abfahrt aufs Podest. Eine müde Fahrt Die Saslong war in diesem Jahr anders als in den Vorjahren. Weil mehr Schnee lag, wurde die Abfahrt zur «Easy-Fahrt» wie es Marco Büchel umschrieb. Hermann Maier (17.) meinte gar: «Das war eine langsame, langweilige Fahrt. Ich konnte mir unterwegs Gedanken über Weihnachtsgeschenke machen.» pk
Bei der zweiten Herren-Weltcup-Abfahrt in Val Gardena (It) feierte die Schweiz dank Marco Odermatt und Franjo von Allmen einen Doppelsieg. Marco Pfiffner sicherte sich mit Rang 27 vier Weltcupzähler.
Carlo Janka gewann elf Weltcuprennen in verschiedenen Disziplinen, ist Weltmeister (2009) und Olympiasieger (2010) im Riesenslalom sowie der letzte Gesamtweltcupsieger aus einem Walserdorf.