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ESCHNER POLITIK-TALK Neue Projekte in Eschen

Was hat die Gemeinde Eschen, was andere Gemeinden nicht haben und welche Projekte sind geplant? Darüber sprach gestern Gemeindevorsteher Günther Kranz im Liveinterview mit dem Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterlands ».

Eschen. - Mit 4500 Arbeitsplätzen bietet die Gemeinde Eschen mehr Stellen als Einwohner. Das alleine zeigt bereits, wie attraktiv die einwohnerstärkste Gemeinde des Unterlandes sowohl als Industriestandort als auch als Wohnort ist. Doch mit dem wachsenden Industriestandort wachsen auch die Herausforderungen für die Gemeinde: Alleine die Tatsache, dass ThyssenKrupp Presta einen deutlichen Zuwachs an Mitarbeitern bekommen soll, verdeutlicht grosse Herausforderungen wie zum Beispiel den Verkehr.

Die gute Lage, die gute Anbindung in den EU-Raum und die speditive Zollabfertigung machten die Gemeinde sowie das Unterland zwar sehr attraktiv, wie der Gemeindevorsteher gegenüber dem Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterlands », Günther Fritz, im Interview gestern Abend erklärte. Dennoch sprach Kranz von einer Verkehrsproblematik, die gelöst werden müsse. Deshalb wurde mit «Gemeinde mobil» ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt. Nicht nur dahingehend sieht der Gemeindevorsteher Handlungsbedarf, wie er im Liveinterview erklärte. Die Gemeinde hat auch ein Wirtschaftspapier ausgearbeitet, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes zu erhöhen.

Finanzen im Griff

«Wir brauchen einen guten Branchenmix», erklärte Gemeindevorsteher Günther Kranz ebenfalls im Interview. Es brauche eine gute Mischung aus Handel und Gewerbe. Doch wenn es darum geht, den Wirtschaftsstandort zu fördern, dann tritt auch die Frage nach den Kapazitäten auf den Plan: «Wir sind räumlich begrenzt», betonte der Gemeindevorsteher. Die Industrie könne nicht unheimlich expandieren. Vor diesem Hintergrund umso bedeutender ist daher die Frage nach der Finanzstrategie der Gemeinde. «Wir haben die Finanzen im Griff», erklärte Kranz weiter. Die Gemeinde schloss demnach mit schwarzen Zahlen ab. Dabei hatte Eschen im Zuge der Sparmassnahmen und der Sanierung des Staatshaushaltes von 2012 bis 2014 Kürzungen in Höhe von 3,2 Millionen Franken an Finanzausgleich verkraften müssen. Doch Investitionen in die Infrastruktur müssten trotzdem einfach gemacht werden, wie Kranz betonte.

Dorfzentrum beleben

Und so stehen einige Projekte an: Die alte Post wird zum Haus der Gesundheit umgebaut, wie Kranz weiter erklärte. Mit der Genehmigung des Verpflichtungskredits von 6,6 Millionen Franken hatte der Gemeinderat Anfang April grünes Licht für den Umbau und die Sanierung des Postgebäudes am Eschner Dorfplatz gegeben. Bis Ende nächsten Jahres sollen darin Räume für Gesundheitsdienstleistungen, eine Apotheke und Praxen entstehen.

Darüber hinaus soll das Zentrum belebt werden. Das Kreuzareal stellt dabei offenbar die bedeutendste Herausforderung der Neugestaltung dar: Hier soll laut Kranz nicht nur Wohnraum, sondern auch attraktive Dienstleistungen wie ein Café entstehen. Doch noch weitere Projekte stehen an: Darunter das Projekt «Clunia » in Nendeln. Im Fokus stehen die Zentrumsgestaltung und der Neubau der Turnhalle. Zudem erhält Nendeln einen Saal, der für bis zu 250 Personen Platz bietet. Kranz konnte dabei im Interview auch das Gerücht der Lie-Arena bestätigen. Es gebe Investoren und das Projekt wurde vorgestellt. Auch wenn der Vorsteher betonte, dass er noch nicht alle Details kenne, erklärte er: «Für unsere Gemeinde wäre es eine Chance.» (dws)

 

 

 

 

 

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