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Gemeinde Eschen gegen Stadttunnel Feldkirch

Der Gemeinderat Eschen stellt sich ganz klar gegen das Projekt Stadttunnel Feldkirch, da es aufgrund des Neubaus in Eschen und Nendeln zu einer Verkehrszunahme und zu den damit verbundenen negativen Auswirkungen für Mensch und Umwelt kommen wird. Deshalb soll die Umweltverträglichkeitserklärung abgewiesen werden.

Eschen/Feldkirch. - Die negativen Auswirkungen würden auch vom Land Vorarlberg nicht bestritten. Stark umstritten sei jedoch die Höhe der Verkehrszunahmen und damit der Umweltauswirkungen, schreibt der Gemeinderat Eschen-Nendeln am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Verkehrszunahmen sind abhängig von verschiedenen Annahmen, die innerhalb des Verkehrsmodells gesetzt werden, und sie können über diese Annahmen gezielt beeinflusst werden. «Die Darstellung der Annahmen ist in den Einreichunterlagen sehr rudimentär gehalten und nicht vollständig. Eine fachliche Beurteilung, ob die Annahmen auch sachgeregt sind, ist somit nicht möglich. Es bestehen berechtigte Zweifel daran, dass die Annahmen korrekt gesetzt wurden», heisst es. Dies sei ein gravierender Mangel, welcher sich auf die ganze Umweltverträglichkeitserklärung auswirke.

Verkehrszunahme geschönt

Aufgrund der dargelegten Mängel ist davon auszugehen, dass die der Umweltverträglichkeitserklärung zugrunde gelegte Verkehrsprognose falsch ist und der Verkehr bei einem Bau des Stadttunnels Feldkirch viel dramatischer zunehmen wird, als es die Verkehrsprognose der Projektwerberin vorsieht. Denn insbesondere bei der Verbindung Walgau ? Liechtenstein/Schweiz handelt sich um eine sehr attraktive Verkehrsverbindung, für die bei einem Bau des Stadttunnels Feldkirch der Kapazitätsengpass Bärenkreuzung aufgehoben wird. Zusätzliche Angebote für attraktive Verkehrsverbindungen führen zwangsläufig zu zunehmenden Aufkommen an motorisierten Individualverkehr.

Stau in Eschen

«Der Stau wird sich von der Bärenkreuzung in Feldkirch auf die Engpässe in Liechtenstein verlagern. Durch den Vollausbau des Stadttunnels erfolgt eine starke Konzentration des Verkehrs auf Routen durch den Stadttunnel mit entsprechenden Entlastungswirkungen im angrenzenden Strassennetz und gleichzeitiger Mehrbelastung des liechtensteinischen Strassennetzes», heisst es in der Stellungnahme. Der Bevölkerung von Eschen-Nendeln drohen somit durch das Vorhaben insbesondere durch den Mehrverkehr und der zusätzlichen Luftschadstoffe negative Auswirkungen und zusätzlicher Lärm. Das Liechtensteiner Unterland sei durch den Bau des «Stadttunnels Feldkirch» bedroht, Transitspange zwischen den Autobahnen A14 und A13 zu werden. (pd)

 
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