Leuthard empfängt Burkina Fasos Präsidenten
Die Prävention von gewalttätigen Extremismus sei in der Schweiz eine Priorität, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard. Zudem bekundete sie ihr Beileid wegen des Attentats vom 14. August in Ouagadougou. Beim Attentat in der Hauptstadt von Burkina Faso hatten 18 Menschen ihr Leben verloren, zwölf weitere wurden verletzt.
An der Medienkonferenz anlässlich des Staatsbesuchs erinnerte Leuthard an den Anschlag im Januar 2016 ebenfalls in Ouagadougou, als zwei Schweizer getötet wurden. Die beiden Walliser waren in Burkina Faso, um die Kantine einer Schule einzuweihen, die vom Hilfsprojekt Yelen finanziert worden war.
Die Bundespräsidentin sprach zudem die terroristische Bedrohung an, der Burkina Faso und Westafrika ausgesetzt sind. Die beiden Staatsoberhäupter tauschten sich in diesem Zusammenhang über die Gruppe der G5-Staaten aus. Diese besteht aus den fünf Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso, Mauretanien, Niger und Tschad und soll den Kampf gegen Dschihadisten in der Region unterstützen.
Die Gruppe sei eine "korrekte Annäherung", sagte Doris Leuthard. Sie erinnerte jedoch an die helvetische Neutralität. Die Schweiz verfolge einen regionalen Ansatz und unterstütze die Friedensförderung und die wirtschaftliche Förderung so gut wie möglich. Sie beabsichtige beispielsweise eine Annäherung an die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS.
Schweiz unterstützte Demokratisierung
Der Präsident Burkina Fasos, Roch Marc Christian Kaboré, bedankte sich für den Empfang in Bern. Sein Besuch folgte auf die Visite von Salifou Diall, dem Präsidenten der Nationalversammlung von Burkina Faso. Diallo war für die Gedenkfeier der beim Attentat verstorbenen Schweizer angereist.
Die Zusammenarbeit mit Burkina Faso besteht seit über vierzig Jahren. Die Schweiz habe die Demokratisierung in Burkina Faso im Jahr 2015 unterstützt, sagte Bundespräsidentin Leuthard. In diesem Zusammenhang sagte Kaboré, die Vorbereitungen für eine neue Verfassung - eines seiner Wahlversprechen - seien abgeschlossen. Dies ist Teil von Versöhnungsbemühungen innerhalb seines Landes.
Doris Leuthard begrüsste die Fortschritte. Sie hob hervor, dass solche Prozesse Zeit bräuchten. Es sei im Interesse der Schweiz, dass diese Bestrebungen fortgesetzt würden - insbesondere, um mehr Stabilität und Demokratie in der Region zu etablieren. Leuthard besuchte im Juli Ghana und Benin, zwei Nachbarländer von Burkina Faso.
Projekte gegen Kinderarbeit
Leuthard bestärkte Kaboré zudem in seinen Bemühungen, die Arbeitsbedingungen in der Goldindustrie zu verbessern. Deren Produkte werden zu einem grossen Teil in die Schweiz importiert. Kaboré hatte bereits ein Projekt gegen Kinderarbeit, gegen die Ausbeutung in der Goldindustrie und den Verlust der Ressourcen ins Ausland präsentiert.
Kaboré sagte, dass es der Bevölkerung in seinem Land gut gehe. Allerdings ist Burkina Faso der erste Empfänger von Hilfsgeldern aus der Schweizer Zivilgesellschaft. Zudem gehört Burkina Faso zu jenen Ländern, die bei der Schweizer Entwicklungshilfe im Zentrum stehen.
Diese basiert in Burkina Faso auf der Ausbildung und auf der Entwicklung der lokalen Wirtschaft. Diesen Weg müsse man weiter gehen, sagte Doris Leuthard. (sda)
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